Bürger will Mitbestimmung
Personenkomitee sammelte mehr als 1.600 Unterschriften gegen Bezirksfusion.
Unser Anliegen ist, dass der Beschluss zur Zusammenlegung der Bezirke Radkersburg und Feldbach aufgehoben wird. Die Entscheidung über die Zukunft des Bezirkes Radkersburg soll in die Hände der im Bezirk lebenden Bürger gelegt werden. Dieses Anliegen wird mittlerweile von mehr als 1.600 Unterschriften in einer Petition unterstützt“, forderte die Sprecherin des Personenkomitees „Nein zur Zwangsfusion Radkersburg“, Waltraud Sudy, bei einer Pressekonferenz im Sitzungssaal der Stadtgemeinde Mureck.
Noch-Bürgermeister Josef Galler – er legt sein Amt Anfang Juli aus beruflichen Gründen zurück – erklärte den nächsten Schritt: „Wir warten jetzt ab, bis am 15. Mai am Tisch liegt, wie die Aufteilung der zwei Standorte Feldbach und Radkersburg passieren soll. Dann werden wir in einen intensiven Prozess mit der Bevölkerung treten und diese soll letztendlich mitbestimmen.“ Jurist Gerhard Maier wünscht sich vor allem mehr Information: „Wir wüssten gerne mehr über die wirtschaftlichen und bevölkerungspolitischen Auswirkungen der Fusion mit Feldbach, aber auch der Alternative mit Leibnitz.“ Gemeinderat Manfred Gepp schloss daran an: „Keiner kann genau sagen, was die Reform bringt. Man hört nur, dass Posten nicht nachbesetzt werden sollen, was es aber finanziell genau bringen soll, nicht.“
Generationen betroffen
Karl Totter, Pionier der Alternativ-Energie, gratulierte Voves und Schützenhöfer zur längst überfälligen Reform, wies aber auf die Auswirkungen für viele Generationen hin. „Man muss die Parteibücher für ein paar Monate weglegen, sachlich beurteilen und die mündigen Bürger mitbestimmen lassen.“ Er sieht die Murachse bis Leibnitz als geografische Vorgabe, die auch wirtschaftlich und verkehrstechnisch gelebt wird: „Von Klöch bis Leibnitz und darüber hinaus sind wir Südsteirer, und Südsteirer bleiben Südsteirer.“
walter.schmidbauer@aon.at
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