Eine bleibt, einer kommt

- <b>Nur eine Frau und ein Mann</b> aus der Südoststeiermark tragen unsere Anliegen ins Parlament.
- hochgeladen von Heimo Potzinger
Sozialdemokratin und Freiheitlicher geben der Südoststeiermark eine Stimme.
Zehn Tage liegen die Wahlen zurück – Zeit, Bilanz zu ziehen. De facto hat sich im "Verhandlungspoker" noch wenig getan. Was allerdings die Mandatsverteilung im Wahlkreis Oststeiermark betrifft, sind die Fronten klar abgesteckt. Die Feldbacherin Sonja Steßl (SPÖ) bleibt im Nationalrat. Maria Pein (ÖVP) aus Deutsch Goritz zieht nur dann ein, wenn Reinhold Lopatka in die Regierung kommt oder das Landesmandat annimmt. Einer ist hingegen bereits fix neu dabei: Walter Rauch (FPÖ) aus Bad Gleichenberg.
Die Spitzenkandidaten der übrigen Parlamentsparteien haben zwar im Wahlkreis die meisten Vorzugsstimmen bekommen, für den Einzug in den Nationalrat reicht das aber nicht. Marianne Müller-Triebl (Grüne) aus Bad Gleichenberg, Maximilian Jantscher (Team Stronach) aus Feldbach und der Hartberger Dominik Berghofer (Neos) sind gescheitert. Vorzugsstimmenkaiser in der Oststeiermark ist Lopatka. 4.351 Wähler sympathisieren mit dem Greinbacher ÖVP-Spitzenpolitiker. Parteikollegin Pein brachte es auf immerhin 2.111 Vorzugsstimmen. Da die ÖVP aber nur ein Grundmandat hat, darf sie als Listenzweite hinter Lopatka nur noch mit dessen Regierungsbeteiligung oder Landesmandat spekulieren. Steßl ist mit 1.972 Stimmen im Wahlkreis unter den Sozialdemokraten top. FPÖ-Spitzenkandidat Rauch kam mit 1.809 Stimmen parteiintern hinter Listenzweiten Erich Hafner (2.340) nur auf Platz zwei.
Analyse der Mandatare
"Das Ergebnis ist zu akzeptieren. Wir müssen nun schauen, dass wir das Vertrauen zurückgewinnen und sichtbar machen, was Sozialpolitik für uns bedeutet." Den Absturz der SPÖ in der Steiermark führt Steßl auf die Kompromisspolitik zurück, zu der man im Speziellen im Bildungsbereich aufgrund von ÖVP-Blockaden gezwungen war. Die Menschen hätten das Gefühl, dass nichts weitergegangen sei. Darüber hinaus sei die Steiermark ein Industrieland, das von der Wirtschaftskrise besonders betroffen gewesen sei. Auch dafür habe die Regierung die Rechnung präsentiert bekommen.
Rauch sieht die Sache naturgemäß anders: "Die Demokratieverweigerer haben einen Dämpfer bekommen." Das Debakel der Regierung begründet er mit Zwangsfusionen und Pflegregress. Was seine politischen Ziele betrifft, gibt sich der Freiheitliche zugeknöpft. "Das hängt davon ab, in welche Ausschüsse ich reinkomme." Sein Steckenpferd seien landwirtschaftliche Themen und Verkehr.
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