Debatte im EU-Parlament
Energieversorgung von Bauern
Der Referatsleiter des Referats Energie, Klima und Bioressourcen der steirischen Landwirtschaftskammer Christian Metschina gab im Europaparlament Einblicke in den österreichischen Weg der bäuerlichen Energieproduktion.
BRÜSSEL. Im Europäischen Parlament in Brüssel wurde vergangene Woche im Agrarausschuss über Energieeffizienz auf Bauernhöfen debattiert. "Die wichtige Arbeit von Bäuerinnen und Bauern als Energieproduzenten bekommt gerade vor dem Hintergrund der russischen Attacke in der Ukraine immer mehr Bedeutung. Die bäuerlichen Familienbetriebe versorgen uns nicht nur tagtäglich mit Essen, sondern sind auch wichtige Energieproduzenten. Bioenergie sorgt für regionale, dezentrale Energieversorgung im ländlichen Raum. Sie liefert nahezu die Hälfte der gesamten erneuerbaren Energieerzeugung Österreichs", sagt die steirische Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer anlässlich der Debatte.
Bioenergie soll ausgebaut werden
"Wir müssen Bioenergie, wo möglich, in ganz Europa weiter ausbauen, damit wir nicht nur nachhaltiger, sondern auch unabhängiger in unserer Energieversorgung werden. Der erfolgreiche steirische und österreichische Weg zeigt, was möglich ist", erklärt Schmiedtbauer. Österreich sei Dank Initiativen bereits Vorreiter beim Ausbau von Bauernhöfen zu dezentralen, nachhaltigen Energieproduzenten. Dafür werden 100 Millionen Euro in die Hand genommen. Eine besondere Auszeichnung für die Steiermark sei laut Schmiedtbauer, dass der Referatsleiter des Referats Energie, Klima und Bioressourcen der steirischen Landwirtschaftskammer, Christian Metschina, als Gastredner in den Agrarausschuss des Europaparlaments geladen wurde, um die österreichischen Fortschritte bei der bäuerlichen Energieerzeugung als europaweites Vorbild zu präsentieren. Anhand zahlreicher Beispiele hat er verschiedene steirische Erfolgsmodelle vorgestellt. "Gerade junge Hofübernehmerinnen und -übernehmer sind extrem motiviert, in neue Technologien zu investieren. Das geht aber nur mit resilienten und wirtschaftlich stabilen Betrieben. Daher brauchen wir eine starke Land- und Forstwirtschaft und die richtigen politischen Rahmenbedingungen“, sagt Christian Metschina.
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