Zivilschutz Graz-Umgebung
Ukraine-Krieg – Besorgnis vor einem atomaren Zwischenfall

Foto: OÖ Zivilschutzverband
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Die Situation in der Ukraine verunsichert auch bei uns unzählige Menschen. Viele wollen sich zum Thema Strahlenschutz, Bevorratung und zum Selbstschutz allgemein beraten lassen. Der Zivilschutz Graz-Umgebung steht dazu mit Informationsmaterial in gedruckter und elektronischer Form zur Verfügung. Vorsorgen für Katastrophenfälle ist notwendig, aber auch sehr einfach – man muss nur drei Bereiche abdecken: ausreichend Lebensmittel, technische Hilfsgeräte und Medikamente / Hygieneartikel. Jeder Bürger soll mindestens zehn Tage autark leben können, um den Wohnraum im Anlassfall nicht verlassen zu müssen. Auch eine vollständige Hausapotheke inklusive verschreibungspflichtiger Medikamente, sowie Kaliumjodid-Tabletten und ein Verbandskasten gehören zur allgemeinen Vorsorge.

Phasen eines atomaren Zwischenfalls

Aus Sicht des Strahlenschutzes ist es sinnvoll, bei der Vorbereitung auf einen atomaren Zwischenfall folgende drei Phasen zu unterscheiden:
• Vorwarnphase (Zeit vor Eintreffen der radioaktiven Wolke)
• Kontaminierungsphase (Zeit während des Durchzugs der radioaktiven Wolke)
• Zwischen- und Spätphase (Zeit nach Durchzug der radioaktiven Wolke)
Vor allem in der Vorwarnphase und in der Kontaminierungsphase müssen allfällige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung rechtzeitig umgesetzt werden, um hier eine gute Wirkung zu erzielen. Wissen über die Bedeutung der Zivilschutzsignale und die Aufenthaltsdauer in Schutz- und Sicherheitsräumen ist oberstes Gebot der Stunde.

Grund der Besorgnis!

Europas größtes Atomkraftwerk in der Nähe der ukrainischen Großstadt Saporischschja wurde bombardiert. Russischer Panzerbeschuss setzte ein Gebäude im AKW in Brand. Das Feuer konnte schlussendlich gelöscht werden, jedoch wurde das Kernkraftwerk lt. regionalen Behörden von russischen Truppen eingenommen. Noch überwache das Betriebspersonal des AKW`s den Zustand der Kraftwerksblöcke, so Berichte in diversen Sozialen Medien.

Das in Österreich zuständige Klimaschutzministerium, welches auch für Strahlenschutz verantwortlich ist, bestätigte das keine Gefahr für Österreich bestehe. Es gebe keine Freisetzung radioaktiver Stoffe und damit auch keine Auswirkungen außerhalb des Kraftwerkes, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Die Furcht vor einem atomaren Zwischenfall wächst und vereinzelt gelangen Anfragen an die österreichischen Zivilschutzverbände. Außerdem horten inzwischen viele Menschen Kaliumjodid-Tabletten. Dazu warnte die Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung (OGNMB) vor der vorbeugenden Einnahme solcher Präparate in einer OTS Presseaussendung. Sollte es zu einen Zwischenfall kommen, dann die Informationen der Behörden beachtet. Erst dann sind "die Anordnungen zur Einnahme der Kaliumjodid-Tabletten zu befolgen“.

Information des Steirischen Zivilschutzverbandes

Informationsmaterial kann unter zivilschutz.gu@stzsv.at angefordert werden.

Bedenke folgende Maßnahmen: Geschlossene Räume aufsuchen und Ruhe bewahren, erst dann die Dosierung der Jod-Tabletten lt. Verordnung der Gesundheitsbehörde einnehmen.

Anmerkung:Die Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung (OGNMB) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft für das medizinische Sonderfach Nuklearmedizin. In diesem Fach werden leicht radioaktive Medikamente gezielt eingesetzt, um eine Reihe von gutartigen und bösartigen Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

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