Als Gratkorn zweitklassig war
Der Höhenflug und Absturz des FC Gratkorn

Beinahe im Profigeschäft bis hin zum Insolvenzverfahren: Der FC Gratkorn erlebte in den 2000ern Höhen und Tiefen. | Foto: GEPA/WolfgangJannach
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  • Beinahe im Profigeschäft bis hin zum Insolvenzverfahren: Der FC Gratkorn erlebte in den 2000ern Höhen und Tiefen.
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Der FC Gratkorn, in den 1920ern gegründet, spielt derzeit in der Unterliga Mitte im oberen Mittelfeld mit und zählt somit zu den vielen Amateurvereinen im Bezirk.

GRATKORN. Doch das war nicht immer so: Beinahe stand der Verein aus dem Norden von Graz-Umgebung in der Bundesliga, um sich mit dem SK Sturm Graz, dem GAK und weiteren großen Namen zu messen.

Der Aufstieg in die Profi-Branche

Der Fußballklub Gratkorn, ursprünglich als Sportverein Gratkorn ins Leben gerufen, hat im Laufe der Jahrzehnte eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Bereits 1936 trat der Verein erstmals in der steirischen Landesliga an und legte damit den Grundstein für eine erfolgreiche Fußballtradition in der Region.

Auch ein junger Patrick Wolf lief damals für den FC Gratkorn in der 2. Liga auf. | Foto: GEPA
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In den 1990er Jahren erreichte der Klub einen bedeutenden Meilenstein: Im Jahr 1996 wurde der FC Gratkorn Landesmeister und startete anschließend unter neuem Namen in der drittklassigen Regionalliga Mitte. Besonders bemerkenswert war die Saison 2003/04, in der der Klub unter Trainer Michael Fuchs die Regionalliga auf dem ersten Platz beendete und sich somit den Aufstieg in die zweite Spielklasse sicherte. Auch die erforderliche Relegation gegen den SC-ESV Parndorf 1919 konnte der FC Gratkorn erfolgreich meistern.

Der Anfang vom Ende

In der "ersten Liga", heute als "2. Liga" bekannt, hatte der FC Gratkorn einen holprigen Start und fand sich zu Beginn der Saison punktgleich mit dem Tabellenletzten wieder. In den darauffolgenden Spielzeiten zeigte die Mannschaft jedoch eine klare Leistungssteigerung und erreichte in beiden Saisons den fünften Platz. Den bisher größten Erfolg feierte der Verein in der Saison 2007/08, als er als Vizemeister der Ersten Liga hinter dem Kapfenberger SV abschloss.

Sturm-Legende Günther Neukirchner im Trikot des FC Gratkorn. Vor ihm dribbelt Ivica Vastic im Trikot des LASK. | Foto: GEPA/AndreasTroester
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Die Erfolge waren jedoch nicht von Dauer. In der Saison 2010/11 musste der Verein als Tabellenletzter erneut in die Regionalliga absteigen. Dieser Rückschlag brachte zahlreiche Herausforderungen mit sich, die letztendlich in der Insolvenz des Vereins mündeten.

Rettungsversuch und Insolvenz

Am 26. Juni 2013 meldete der FC Gratkorn Insolvenz an. Zuvor hatte der Klub noch versucht, mit dem ebenfalls insolventen Grazer AK eine Spielgemeinschaft zu gründen. Die Schulden beliefen sich auf etwa 480.000 Euro. Die Insolvenz wurde durch den Abstieg aus der Ersten Liga und den damit verbundenen Verlust von Fernseheinnahmen begründet.

Auch Herbert Prohaska stattete dem FC Gratkorn im Jahr 2007 einen Besuch ab. | Foto: GEPA/HansOberlaender
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Trotz dieser schwierigen Lage gelang es dem Verein, den Spielbetrieb als Amateurverein aufrechtzuerhalten. Ein Lichtblick kam am 23. September 2015, als bekannt gegeben wurde, dass die 20-Prozent-Ausgleichsquote erfüllt wurde. Der Verein wurde von dem Masseverwalter Norbert Scheerbaum wieder in die Eigenverantwortung übergeben, was einen Neuanfang ermöglichte. Der FC Gratkorn bleibt trotz aller Höhen und Tiefen ein fester Bestandteil der regionalen Fußballszene und blickt optimistisch in die Zukunft.

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Beinahe im Profigeschäft bis hin zum Insolvenzverfahren: Der FC Gratkorn erlebte in den 2000ern Höhen und Tiefen. | Foto: GEPA/WolfgangJannach
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Sturm-Legende Günther Neukirchner im Trikot des FC Gratkorn. Vor ihm dribbelt Ivica Vastic im Trikot des LASK. | Foto: GEPA/AndreasTroester
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