Für mehr Bodenhaftung
Ohne Umdenken verliert die Landwirtschaft den Boden unter den Füßen.
Alleine im Rahmen des Blauracken-Projektes bewirtschaftet Biobauer Josef Eibler im Sulzbachtal 50 Hektar Ackerboden. Der Humusaufbau gibt dem „Verein lebende Erde im Vulkanland“ recht. Bodenfauna und -flora gedeihen prächtig. Aber auch zuhause in Manning bearbeitet der Bio-Pionier seine Landwirtschaft biologisch. Positiver Nebeneffekt: Abschwemmungen gibt es auf seinen Äckern nicht und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist im Vergleich zur herkömmlichen Bewirtschaftung um ein Vielfaches besser.
Ähnlich verhält es sich in Auersbach bei Feldbach. Dort wurden die vergangenen Starkregensaisonen gut gemeistert. Überall dort, wo die Grassamenvermehrung der Firma PSO die Maismonokultur abgelöst hat und intelligente Fruchtfolgen regieren, zählen Abschwemmungen der Vergangenheit an. Und der Auersbach muss nicht jene Wassermenge abtransportieren, die allzu verdichtete Ackerböden anliefern.
Neue Anbaukultur gefragt
Nur zwei Beispiele, die in Zeiten großer Trockenperioden und gewaltiger Starkregen in eine neue Richtung weisen.
Bis Mitte Mai wird auf den Äckern fleißig angebaut. So manche Steilfläche wird dabei wieder zur Maismonokultur. Dass der geringe Bodenbedeckungsgrad der Maisbestände bei Starkregen zum Problem wird, steht außer Zweifel. Doch ungeachtet der Schlammlawine, die talwärts rollt, sollte eine weitere Tatsache zum Umdenken veranlassen: Bis zu 100 Tonnen pro Hektar und das drei Mal pro Jahr können nach Messungen der Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Gumpenstein auf Oberböden abgewaschen werden. Zwei Starkregen vernichten so in einem Jahr, was etwa 200 Jahre zur Entstehung brauchte. Das Steirische Vulkanland hat unter der Führung von Obmann LAbg. Josef Ober bereits 2009 mit der Wasser-Boden-Klima-Strategie reagiert. Auch NR Michael Praßl forderte in einer Aussendung ein Umdenken hin zu einer wasserschonenderen Lebensweise.
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