Kalsdorf: Fliegerhorst Nittner wird zur Gewerbe- und Industriezone
Gemeinderat beschließt Umwidmungen für Airpark One
Mit dem Verkauf der Nittner-Kaserne durch das Bundesheer wurde die Nachnutzung lange Zeit als mögliches Auffanglager/Verteilerzentrum für Flüchtlinge kolportiert. Ein steirisches Traiskirchen kommt in Kalsdorf nicht. Der Gemeinderat beschloss am Montag die Umwidmung von rund 20 Hektar in ein Gewerbe- und Industriegebiet.
2013 wurde die Kaserne aus der militärischen Nutzung entlassen. Lange suchte das Bundesheer einen Käufer für das 385.000 m2 große Grundstück, das sich etwa je zur Hälfte auf Kalsdorfer und Feldkirchner Gemeindegebiet befindet. Schließlich wurde das Areal von der Asset One Immobilienentwicklungs-AG erworben. Hinter Asset One stehen österreichische Investoren, die gewidmetes Bauland kaufen und einer bestmöglichen Nutzung zuführen.
Arbeitsplätze durch Gewerbe und Industrie
Die etwa 20 ha große Liegenschaft auf Kalsdorfer Gemeindegebiet war bislang als militärisches Nutzgebiet ausgewiesen. Auf Wunsch des neuen Eigentümers leitete die Gemeinde Kalsdorf eine Änderung des Flächenwidmungsplanes ein. Am Montag wurde einstimmig beschlossen, die 2,6 Hektar mit den Gebäuden der früheren Kaserne zum Gewerbegebiet, zehn Hektar zum Industriegebiet und den restlichen Grüngürtel an der Grenze zu Feldkirchen zur Freizeitfläche umzuwidmen.
Wie aus der Führungsebene von Asset One zu vernehmen, ist eine Mischnutzung der besten Betreiber für den Airpark One in Kalsdorf, so der neue Name, vorgesehen. Wie dieser Mix aussehen wird, darüber hielt sich Asset One bedeckt. Vorteile sieht man in der verkehrsgünstigen Anbindung an die Autobahn und die Nähe zum Flughafen.
In Kalsdorf indes ist man bemüht, für Anrainer bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. So wird Asset One Grundstücke ankaufen, um die L397 (Gradenfelderstraße) und die etwa 300 m lange direkte Zufahrt (Waldweg) zu verbreitern.
Neue Arbeitsplätze für Kalsdorf
Kalsdorf darf durch die Abführung der Kommunalsteuer mit Mehreinnahmen rechnen. „Wir wünschen uns natürlich viele neue Arbeitsplätze. Vorweg ist uns aber wichtig, eine zufriedenstellende Lösung für die Anrainer zu finden“, sagt Peter Tabor, zuständiger Gemeinderat für Raumordnung, Verkehr und Wirtschaft. Seit Jahren beschweren sich Bewohner der angrenzenden Siedlung über Lärmbelästigung durch Flughafen, Autoverkehr und Megaveranstaltungen am Schwarzlsee. Der Gemeinderat will mit Asset One und dem Verkehrsplaner Lösungen finden, damit Anrainer in ihrer Wohnqualität nicht noch weiter eingeschränkt werden
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