Unternehmen statt unterlassen
Wirtschaftsbundobmann Vinzenz Harrer, selbst Unternehmer, vermisst die Verantwortung in den Gemeinden die freiwillige Gestaltungsphase zu nutzen. Die Gemeinden, seien gefordert, das Thema Gemeindefusion aus der Sicht der Bevölkerung zu betrachten und Vor- und Nachteile zu erörtern.
Kein Identitätsverlust
„Wegen einer Gemeindezusammenlegung muss nicht die Identität genommen werden. Nichts zu tun bzw. abzuwarten ist falsch. Gemeindevertreter sollen ihre Zukunft mitgestalten. Emotionen haben da keinen Platz. Es geht um Inhalte und Sachthemen und um die Auswirkungen für die Bürger. Durch neue Regionsbezeichnungen kann man auch die Identität weiter bewahren“, betont Harrer, der die wirtschaftlichste Größe einer Gemeinde bei drei- bis fünftausend Einwohner sieht. Kleinstrukturierte Grenzen sind ein Hemmnis für gewerbliche Ansiedelungen und ohne Beschäftigung schrumpfen Gemeinden. Größere Gemeinden können besser koordinieren und strukturieren. Im Bereich Pfarr- und Schulleben arbeitet man auch schon gemeindeübergreifend. Bürgermeister würden aufgewertet und mit mehr Kompetenzen ausgstattet werden.
Chance für alle
„Besonders wertvoll sehe ich Vereine und Feuerwehren die mit ihren Positionen vor Ort nicht angetastet werden sollen. Freiwilligkeit ist von unschätzbarem Wert und nur durch Stationierung vor Ort kann in Notfällen auch rasch geholfen werden“, so Harrer. Seiner Meinung nach sei auch die demografische Entwicklung in größeren Gemeinden leichter abfederbar, da sonst der Ausgleich fehlt. Größere Gemeinden haben auch mehr Möglichkeiten für Arbeitsplätze durch vielfältigere Berufssparten für alle Altersschichten.
Mit mehr Kompetenzen sollten künftig die Gemeinden ausgestattet werden, betont Harrer abschließend.
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