Mit zwei PS durch Wald und Flur

Obwohl der Traktor ihr im Blut liegt, ist Annemarie Sperl am liebsten mit 2 PS unterwegs.
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  • Obwohl der Traktor ihr im Blut liegt, ist Annemarie Sperl am liebsten mit 2 PS unterwegs.
  • hochgeladen von Edith Ertl

In Dobl-Zwaring hat sich Annemarie Sperl einen Kindheitstraum erfüllt. Von klein an wünschte sie sich ein Pferd, aber erst als Jahrzehnte später Tochter Magdalena denselben Traum hegte, kam ein Pferd in den Stall. Weil sich auch die Söhne einen vierbeinigen Freund wünschten, kamen mit Emil und Edi auch zwei Esel auf den Hof.

„Ich bin in der Landwirtschaft groß geworden, meine Eltern hatten Rinder und Schweine“, blickt die Bäuerin auf ihre Kindheit zurück. Um die Familie zu ernähren, war jeder Meter im Stall Nutztieren vorbehalten, für ein Pferd war da kein Platz. Heute tummeln sich auf der Winterkoppel Shetlandponys, Haflinger und die Esel. Magdalenas erstes Pferd Stella ist inzwischen mit ihren 30 Lebensjahren die Stall-Omi, die am Hof ihr Gnadenbrot hat. Die gutmütige Stute ist der Liebling der Kinder, wenn die Dobler Volksschüler das kleine Pferdeparadies besuchen.

Beruflich spezialisierte sich der Bauernhof weg von der Milchwirtschaft zu Wiesen und Wald. „Wir greifen bei der Arbeit alle zusammen. Mein Arbeitstag beginnt um 5:30 Uhr, da richte ich für die Kinder die Jause, gehe in den Stall und versorge die Hühner, Hasen, Enten, die zwei Hängebauchschweine und den Hund“. Bei den landwirtschaftlichen Maschinen lebt sie richtig auf. „Je größer der Traktor, umso lieber fahre ich damit“, lacht die Bäuerin. Und dennoch, ihr liebstes Fuhrwerk fährt nur mit zwei PS. „Mein Mann und ich haben vor drei Jahren das Fahrabzeichen gemacht“, das ist der Führerschein zum Kutschenfahren. Die Tierliebe des Ehepaars sprach sich weit in der Region herum. So kam es, dass ein Kutschenfahrer seine Tiere samt Fuhrwerk in guten Händen wissen wollte, nachdem er sich altersbedingt von seinen Pferden trennte. Und so kamen auch die Haflinger Ronja und Starello auf den Hof der Sperls. Bei den Pferden handelt es sich um Mutter und Sohn, die sich gerne vor die Kutsche spannen lassen.

„Das Schöne am Kutschenfahren ist, dass man die Landschaft genießen kann. Hier kommt man herunter von Stress und Hektik, beim Dahintraben stellt sich eine Ruhe und Entschleunigung ein, die man nicht beschreiben kann, das muss man selber einmal erleben“, strahlt Sperl. Eingespannt wird in erster Linie für Familie und Freunde, „wir fahren aber auch bei Geburtstagsfesten, Hochzeiten und der Erstkommunion“. Ehrenamtlich engagiert sich Annemarie Sperl als Obfrau der Frauenbewegung Dobl. „Es ist schön, dass wir Frauen zusammenhalten und füreinander da sind. Gemeinsam haben wir schon viel bewirken können“.

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