Einbruchserie in Judendorf

Günter Pölzl, Ulrike Wakonig und Kurt Dobida von der Polizeiinspektion Gratwein bitten um Mithilfe, um Einbrecher hinter Gitter zu bringen.
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Wenn die Dämmerung hereinbricht, dann haben Langfinger Hochsaison. Wie in Judendorf zeichnet sich ein Strickmuster ab, nachdem Ganoven vorgehen. „Meist kommen die Täter durch das Fenster oder drücken die Terrassentür auf“, sagt Chefinspektor Kurt Dobida. Diebe bevorzugen Wohnhäuser, die uneinsichtig hinter einer hohen Hecke versteckt sind. Brennt kein Licht? Öffnet keiner beim Klingeln die Tür? Dann ist wahrscheinlich niemand zu Hause. Eine Tür ist blitzschnell geknackt, ein gekipptes Fenster sowieso eine Einstiegshilfe. Später sind Ulrike Wakonig und Günter Pölzl von Polizeiposten Gratwein-Straßengel am Werk, um die Spuren zu sichern. Jedes Detail von der DNA bis zum Schuhabdruck ist für die beiden Kriminalbeamten wichtig. „Wir gehen davon aus, dass es in Judendorf eine professionelle Bande ist“, sagt Wakonig. Der Hot-Spot Judendorf wird zu jeder Tages- und Nachtzeit verstärkt bestreift, auch von Zivil- und Fußstreifen, ist aus der Polizeiinspektion zu hören.

Wie kann man Haus und Wohnung zu schützen?

Einiges können Bewohner zur eigenen Sicherheit beitragen. Dazu zählt für Dobida die Aufmerksamkeit der Nachbarn. Wem in Nachbars Garten Ungewöhnliches auffällt, sollte die Besitzer verständigen, oder gleich die Polizei. „Wir sind auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Wenn auch nur die Spur eines Verdachtes besteht, gehen wir lieber zehnmal dieser unbegründet nach, als in einem Ernstfall nicht informiert worden zu sein“ sagt der Chefinspektor. Das Kennzeichen von verdächtig erscheinenden Autos aufschreiben, Handyfotos machen, öfter das Licht brennen lassen, können vorbeugende Maßnahmen sein. Wo einbruchsmäßige Schwachstellen beim eigenen Haus sind, kann man beim Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst kostenlos eruieren lassen. Auf Anforderung kommt die Beratung ins Haus und schlägt sinnvolle Maßnahmen zur Prävention vor.

Die Polizei bittet aber auch um Hilfe, wenn verdächtige Kleidungsstücke oder Taschen gefunden werden, die womöglich mit einem Delikt im Zusammenhang stehen. „Nichts anfassen, die Polizei verständigen“, sagt Pölzl. Der Beamte zeigt Tresore, die mitgenommen, aufgebrochen und dann weggeworfen wurden. Da heißt es Hände weg, bis die Spurensicherung kommt. „Wir sind über Grenzen hinaus vernetzt, um internationale Banden dingfest zu machen“, erklärt Dobida. Für eine spätere Zuordnung ist es auch wichtig, Fotos von Wertsachen zu machen. Auch das erleichtert der Polizei die Arbeit.

Die Ausrede „bei mir gibt es nichts zu holen“ zählt für Gauner nicht. Eingeschlagene Scheiben, kaputte Türen, durchwühlte Schränke sind schmerzlich genug. Die Verletzung der Privatsphäre und die Minderung des Sicherheitsgefühls nach einem Einbruch zählen zudem oft schwerer als der materielle Schaden

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