Wie sicher ist der Schulweg in GU?
Besorgte Elternteile treten in Fernitz auf den Plan. Wie sicher ist der Weg Ihres Schulkindes?
Seit Montag besuchen knapp 10.000 Schüler in Graz-Umgebung wieder die Schule. Der Weg dorthin wird von Elternseite oft kritisiert. Und das, obwohl von der öffentlichen Hand einiges unternommen wird, um Gefährdungen am Schulweg aus dem Weg zu gehen. Ein Elternteil in Fernitz-Mellach klagt über die Verbindung der Grazerstraße zur örtlichen Volksschule: "Wir bringen die Kinder mit dem Auto zur Schule und holen sie auch wieder ab, weil der Weg für uns zu gefährlich ist." Grund für die Verärgerung sei, dass die Buslinie 521 an der Bushaltestelle bei der Volksschule nach der 4., 5. und 6. Schulstunde nicht Halt macht. "Wenn Bedarf da ist, fahren wir die Haltestelle natürlich gerne an", sagt Helmut Puller, Betriebsleiter der zuständigen Watzke Bus-Gruppe. Die Haltestelle sei allerdings bis vor einem Jahr angefahren worden. Es stieg jedoch niemand mehr zu.
Zebrastreifen und 50er
Auch ein Zebrastreifen und die Einhaltung des 50ers in der Grazerstraße wird von den Eltern gefordert. "Mir würde schon reichen, wenn der 50er ausreichend kontrolliert wird. Die Polizei kontrolliert zwar in Fernitz, aber nicht in der Grazerstraße", so der Elternteil. "Wir haben alles Mögliche getan, um für alle die Schulwegsicherheit zu gewährleisten. Das ist eine Landesstraße, deshalb liegt beides nicht in unseren Händen", erwidert Bürgermeister Karl Ziegler. Nachsatz: "Unsere Türen stehen für Gespräche aber immer offen." In Hitzendorf gibt es indes ein anderes Problem mit dem Schulbus. Die Schulbusse zum BG Rein seien laut den Grünen "lebensgefährlich überfüllt". Doch Bund und Land wollen die Mehrkosten für die Gesetzesänderung nicht übernehmen. Derzeit sei laut den Grünen die Überfüllung mit einer Zählregel gesetzlich gedeckt, der zufolge sich drei Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren zwei Sitzplätze teilen dürfen. In einer Stellungnahme der Landesregierung heißt es, dass die Abschaffung dieser Regelung eine Kostensteigerung bis zu 15 Prozent verursacht hätte. Kostensteigerungen bis zu sieben Millionen jährlich wären möglich und nicht finanzierbar. "Auf dem Rücken der Kinder zeigt hier der Föderalismus sein problematisches Gesicht. Bundesminister und Landesräte unterstützen unseren Vorschlag, aber niemand will sein Budget belasten", so der Grüne Lambert Schönleitner abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.