Morbus Parkinson
Neue Forschungsergebnisse geben Hoffnung

Medizinisches Wissen aus erster Hand: Neurologin Petra Schwingenschuh (r.) mit Moderatorin Heike Schönbacher  | Foto: C. Pendl
  • Medizinisches Wissen aus erster Hand: Neurologin Petra Schwingenschuh (r.) mit Moderatorin Heike Schönbacher
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Mit einer Prävalenz zwischen 108 und 257 von 100.000 Personen und etwa 20.000 PatientInnen in Österreich ist Morbus Parkinson die zweithäufigste neurologische Erkrankung. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wurden jedoch große Fortschritte in der Erkennung und Behandlung verzeichnet.

Die frei zugängliche und kostenlose Vortragsreihe Minimed – ein Angebot der Regionalmedien Austria in Kooperation mit zahlreichen Medizinischen Universitäten – widmete sich deshalb vergangenen Donnerstag an der Med Uni Graz dem Thema ausführlich und praxisnah. Im Fokus standen an diesem Abend neue Erkenntnisse zu Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten sowie Teilnehmerfragen im Anschluss an den Vortrag.


Unterschiedliche Einflussfaktoren

Darin zeigte Petra Schwingenschuh, Expertin für Neurologie an der Universitätsklinik Graz, sowohl die potentiellen Risikofaktoren als auch protektive Faktoren auf: Einflüsse wie traumatische Hirnverletzungen, Genetik, zu wenig Bewegung oder regelmäßige Pestizid- und Lösungsmittelexposition im Laufe des Lebens können das Risiko für Parkinson-Symptome erhöhen. Zudem bewirken im Fall einer Erkrankung auch starker Alkoholkonsum und Rauchen schlechtere Perspektiven.


Bewegung senkt Risiko

Hingegen dürften körperliche Aktivität, Tee- und Kaffeekonsum und möglicherweise auch mediterrane Ernährung sowohl vorbeugend als auch therapeutisch unterstützend wirken. Studien zeigen, dass etwa Menschen mit regelmäßiger sowie mäßiger bis starker körperlicher Aktivität im mittleren Lebensalter und in den letzten zehn Jahren ein um 40 Prozent geringeres Risiko für Parkinson haben als jene, die in beiden Perioden körperlich inaktiv waren. Bei einer Studie zur vorbeugenden Wirkung von mediterraner Diät zeigte sich ein um 21 Prozent geringeres Risiko bei Menschen über 65 Jahren in der Vorphase der Parkinsonkrankheit zu sein.
Für viele Arten von Bewegungstherapien, sowie auch bei spezifischen Sprachtherapien, ist im Fall einer Erkrankung ein kurzzeitiger Effekt nachgewiesen. In der Steiermark gibt es derzeit mit den Kliniken und Reha-Zentren in Laßnitzhöhe, Bad Radkersburg und Judendorf-Straßengel drei auf neurologische Erkrankungen spezialisierte Gesundheitseinrichtungen.


Zunkunft der Forschung

Im Bereich der Forschung wird vor allem an weiteren Studien zu den genannten Risiko- und Präventionsfaktoren sowie der ständigen Weiterentwicklung von Medikamenten und deren optimiertem Einsatz gearbeitet. Auch neue Therapieformen, wie etwa die Anwendung von Ultraschall, monoklonalen Antikörpern oder die individuell angepasste Therapie durch genetische Diagnostik, sind aktuell Gegenstand der Parkinson-Forschung.

Weiterführende Links:
Minimed - Gesundheitsplattform
Universitätsklinik für Neurologie - Graz
Sport und Bewegung bei Parkinson 
Fachzeitschrift - Movement Disorders
Privatklinik Laßnitzhöhe
Klinik Judendorf-Straßengel
Radkersburgerhof - Zentrum für Gesundheit und Rehabilitation

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