Junge Kunst, die keimt
Einfach hinge'graz'elt
Stefanie Insupp landet mit ihren Zeichnungen: Alles andere als einfach hingekritzelt sind ihre Graz-Motive.
Architekturstudentin Stefanie Insupp hat ein außergewöhnliches Hobby entwickelt: Einfach frei von der Leber weg etwas "hingrazeln", wollte sie. Daraus entstanden ist "HingeGRAZelt", ein Label, mit dem sie Graz' schönste Ecken in den Mittelpunkt stellt.
Corona-Künstlerin
Eigentlich wollte sie als Ausgleich zu ihrem Studium und ihrer Arbeit als Architektin wieder mehr malen und zeichnen. Dieses Talent wurde ihr schon in die Wiege gelegt: In ihrer Heimat in der Südsteiermark zeichnet ihr Vater malerische Landschaften auf Aquarell. Durch die Pandemie wurde auch bei ihr das Anliegen wieder groß, durch ihre Kunst mit anderen zu interagieren. Deshalb sollte ein Instagram-Account her.
"Ich bin da eigentlich mit null Erwartungen reingegangen. Den Account hab' ich dann eröffnet, um den Leuten zu zeigen, wie schön Graz eigentlich ist", so Insupp. Wer Stefanies Werke lieber in echt sieht, der wird in der "traum manu faktur"(Schumanngasse 17) fündig. Das Atelier von Irena Michaela Zmugg bietet Leuten, die klein starten und selbstgemachte, handwerkliche wie kulinarische Aufmerksamkeiten produzieren, eine Bühne und einen Verkaufsraum.
Seedpap und MeiGraz
Obwohl ihr Auftritt "nie als Business gedacht war", interessieren sich Unternehmer für ihre Arbeit: Marion Peternell von "Seedpap" hat aus einem blumigen Uhrturm-Motiv eine Karte mit Rucola-Samen produziert: "Meine erste wachsende Postkarte sollte Steiermarkbezug haben. Der blühende Uhrturm passt da perfekt." Peternell schöpft alle Bögen mit der Hand im Stall und gibt verschiedenstes Saatgut rein.
Verkauft wird diese Karte etwa bei "Apfelbutzn" in der Sporgasse. "Es macht mich schon stolz, dass viele Leute mein Motiv von Graz in die Welt schicken", freut sich Insupp. Den Jungunternehmern Alexander Mohr und Markus Zisser vom kürzlich eröffneten Souvenirshop "MeiGraz" in der Franziskanergasse hat Insupp ein Motiv zur Verfügung gestellt: Ein Uhrturm aus ihrer Feder lässt sich jetzt sogar als T-Shirt tragen.
Mit Gebäuden punkten
"Meine Kreativität und mein Gespür, das nicht jeder hat, ist auch in der Architektur ein großer Vorteil. Es ist ziemlich cool, sich zu überlegen, wie man mit Gebäuden die Welt ein Stück weit besser macht", so die Architektin, die nebenher für das Grazer Architekturbüro Riegler & Riewe erst kürzlich eine deutsche Stadthalle entworfen hat.
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