Balkone, Blumenkisterl und Co.: So kann jeder Graz "begrünen"

Grüne Fassaden und Balkone statt trostloser Betonwände sind optisch anspruchsvoller und gut für die Umwelt. | Foto: meinbezirk.at
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  • Grüne Fassaden und Balkone statt trostloser Betonwände sind optisch anspruchsvoller und gut für die Umwelt.
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Kleine Maßnahmen eines jeden Einzelnen könnten die Feinstaub-Hochburg Graz grüner machen.

Wenn es um Maßnahmen geht, Städte in Zeiten des Klimawandels zu bepflanzen oder generell zu begrünen, werden zumeist große Lösungen von der Politik gefordert. Ohne diese wird es auch nicht funktionieren, aber auch jeder einzelne Grazer kann dazu beitragen, die Murmetropole grüner zu machen. Der eigene Garten, die Terrasse, der Balkon oder sogar die Fensterbänke können als kleine Puzzleteile so gestaltet werden, dass Graz insgesamt grüner wird.

Jeder Beitrag hilft

Im deutschen Bundesland Baden-Württemberg geht man mittlerweile sogar so weit, das Nicht-Begrünen von Privatgärten verbieten zu wollen – ein Schottergärten-Verbot wird aktuell umgesetzt. Die Grazer Umweltstadträtin Judith Schwentner erklärt: "Schottergärten sind Steinwüsten, die sich im Sommer massiv aufheizen und keinen Lebensraum bieten. Für unser Klima und für die Artenvielfalt ist aber jedes grüne Fleckchen in der Stadt überlebensnotwendig. Egal, ob Wiese, Baum, Pflanzenbeet oder Balkongarten. Wir setzen diesbezüglich auf Beratung, nicht auf Verbote!"
Während die Grazer Grünen rund um Schwentner weiterhin versuchen, in der Stadt "17 Grüne Meilen" für mehr Grünraum zu installieren, fordern sie auch jeden Einzelnen zum Umdenken auf: "Jeder kann zu einer grüneren Stadt beitragen. Ein Blumen- oder Kräuterkisterl am Fensterbrett ist genauso wichtig wie das Pflanzen von Bäumen im eigenen Garten, die naturnahe Gestaltung des Balkons oder die Begrünung einer Hauswand. Je grüner die Stadt, umso besser können wir mit den Folgen des Klimawandels leben."

Umweltstadträtin Judith Schwentner: "Je grüner die Stadt, umso besser können wir mit den Folgen des Klimawandels leben." | Foto: Nikola Milatovic
  • Umweltstadträtin Judith Schwentner: "Je grüner die Stadt, umso besser können wir mit den Folgen des Klimawandels leben."
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Bäume und Blumenkisterl

Die Möglichkeiten, das eigene Haus oder die Wohnung ergrünen zu lassen, sind also vielfältig. Hier einige Tipps:
• Pflanzentröge vor dem Fenster für Blumen, Kräuter und Gemüse
• Balkon oder Terrasse sinnvoll begrünen und darauf achten, dass das ganze Jahr über etwas blüht (auch Herbst- und Frühlingsblüher integrieren)
• Dächer und Fassaden artenreich begrünen (Biodiversitäts- und Naturdach beziehungsweise Fassadenbegrünungen wie Efeu oder Wilder Wein)
• Gärten artenvielfältig gestalten, vollkommener Verzicht auf Herbizide und Biozide (Nähere Infos)
• Vermeidung einjähriger Pflanzungen, Fokus auf mehrjährige und dauerhafte Pflanzen mit gefüllten Blüten (keine Tagetes, Stiefmütterchen und Co.)
• Gemeinschaftsgärten in der Nachbarschaft beziehungsweise im Innenhof von Wohnhäusern
• Baumpflanzungen mit ausreichendem Wurzelraum und klimawandelbedingt Arten mit hoher Anpassungsfähigkeit
• Anlegen von Regengärten anstatt Schottergärten (Regenwassermanagement), Fokus auf die Artenvielfalt: Bereitstellen von Strukturen wie Totholz, Steine, Nisthilfen für Wildbiene, Falter und Co.
• Generell am Bau selbst: Gebäude tiergerecht gestalten (Nähere Infos), so kann man auch sehr einfach Nisthilfen am Gebäude anbringen (für Mauersegler, Wildbienen und Co.)
• Baumscheibengarteln

Alle Informationen zu Förderungen des Grazer Umweltamtes für Urban Gardening, Fassaden- und Dachbegrünung und das Pflanzen von Bäumen gibt es hier.

Grüne Fassaden und Balkone statt trostloser Betonwände sind optisch anspruchsvoller und gut für die Umwelt. | Foto: meinbezirk.at
Umweltstadträtin Judith Schwentner: "Je grüner die Stadt, umso besser können wir mit den Folgen des Klimawandels leben." | Foto: Nikola Milatovic
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