Antrag aus Jakomini
Bezirksrat fordert den Erhalt von Grünraum
Mit einem Antrag an Bürgermeisterin Elke Kahr spricht sich der Bezirksrat von Jakomini einstimmig gegen die Verbauung des Messeparkplatzes aus und fordert eine Sicherstellung von Grünraum im Bezirk Jakomini.
GRAZ. Die Diskussion um den Erhalt von Grünraum im Bezirk Jakomini reißt nicht ab: In seiner Sitzung am 24. Jänner wurde vom Bezirksrat von Jakomini einstimmig ein Antrag an Bürgermeisterin Elke Kahr und ihre Stellvertreterin Judith Schwentner beschlossen. Kern des Antrags ist die Forderung der Sicherstellung des Grünraumes im Bezirkszentrum, die insbesondere durch die Anfang Jänner begonnene Verbauung des Styria Parks (MeinBezirk.at berichtete) einmal mehr ins Zentrum gerückt ist.
Baustopp im öffentlichen Interesse
Im Antrag spricht sich der Bezirksrat nun für einen Baustopp am Areal des Messeparkplatzes Fröhlichgasse zugunsten der Errichtung einer öffentlichen Park- und Freizeitanlage aus. Hierfür sollen 10.000 Quadratmeter Grund von der Messe Center Graz Gen.m.b.H. angekauft und entsprechend als Sport- und Freizeitfläche umgewidmet werden.
Bezirksstellvertreter Lubomir Surnev (KPÖ) ist es wichtig mit dem von ihm formulierten Antrag den Bau nicht unkommentiert lassen: "Wir wollen gemeinsam ein parteiübergreifendes Zeichen setzen und aufzeigen, dass der Bau aus unserer Sicht eine Tragödie ist. Natürlich ist es schwer gegen gültige Verträge anzugehen, darum geht es vor allem auch um das weitere Vorgehen bezüglich der Anzahl und der Größe von Ersatzflächen."
Bezirksrat und ehemaliger Bezirksvorsteher Klaus Strobl (ÖVP) sieht unterdessen Chancen auf einen Baustopp: "Da der bis dato optionale Kaufvertrag mit dem Projektwerberkonsortium erst dann Rechtsgültigkeit erlangt, wenn das UVP-Verfahren positiv abgewickelt wurde, wäre es aus Sicht des Bezirksrates hier noch möglich, eine Kehrtwendung in der Bebauungsplanung für den Messeparkplatz Fröhlichgasse zu vollziehen. Hier und jetzt ist Mut zum sofortigen Handeln gefordert."
In diesem Zusammenhang verweist Strobl auch auf Pläne aus dem Studiengang Architektur der FH Joanneum, wo vergangenes Jahr Student:innen eine mögliche Ausgestaltung von Freizeit- und Aufenthaltsmöglichkeiten im Bezirk erarbeitet haben.
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