Ein Jahr für Tier und Umwelt

Ein Herz für Tiere haben Gloria Pölzl und Carlos Gonzalez. Neben Tierpflege ist auch Umweltschutz ein Tätigkeitsfeld im Freiwilligen Umweltjahr. | Foto: prontolux
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  • Ein Herz für Tiere haben Gloria Pölzl und Carlos Gonzalez. Neben Tierpflege ist auch Umweltschutz ein Tätigkeitsfeld im Freiwilligen Umweltjahr.
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Matura, was nun? Drei junge Grazer im Freiwilligen Umweltjahr auf beruflicher Selbstfindung.

Für viele Grazer Maturanten geht im Juni ein bedeutender Lebensabschnitt zu Ende. "Jetzt beginnt erst der Ernst des Lebens", wird so mancher Maturant überdrüssig vernommen haben. Etwas Wahres hat der Satz aber, denn eine wichtige Entscheidung ist zu treffen: Zivildienst, Bundesheer, Studium oder Einstieg in die Arbeitswelt?
Eine weitere Alternative für umweltbewusste Maturanten ist das Freiwillige Umweltjahr. (siehe unten) Dabei hat man die Möglichkeit, sechs bis zwölf Monate freiwillig bei einer Einsatzstelle im Umwelt-, Naturschutz- und Nachhaltigkeitsbereich mitzuarbeiten. Erste Berufspraxis und berufliche Selbstfindung inklusive.

Berufswahl erleichtern
"Man sammelt Praxiserfahrung und kann sich beruflich orientieren", meint der Grazer Michael Grossmann, der gerade sein freiwilliges Umweltjahr beim Verein "Kleine Wildtiere in großer Gefahr" macht. Der 20-jährige HTL-Absolvent arbeitet am Zu- und Ausbau der Vereinsgebäude mit. "Ich wollte eigentlich an der FH Bauingenieurwesen studieren, aber nach dem Jahr weiß ich, dass ich unbedingt im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit bleiben möchte." Deswegen plant er nun ein Studium an der TU, weil er sich dort besser auf Umweltfragen spezialisieren kann.

Als Zivildienst anrechenbar
"Außerdem kann ich mir das Jahr als Zivildienst anrechnen lassen", so der 20-jährige Grossmann weiter über seine Motivation, "und ich mache etwas absolut Sinnvolles. Was man vom Bundesheer und Zivildienst hört, ist das nicht immer der Fall".
Der 19-jährige Carlos Gonzalez macht ein freiwilliges Umweltjahr beim gleichen Verein. Er nimmt sich gerade eine "Auszeit" von der Schule. Durch die gesammelten Erfahrungen ist es für ihn nun klarer, welchen Weg er weiter einschlagen wird: "Es war ein sehr interessantes Jahr, aber ich weiß, dass ich wieder zurück an die Kunstschule möchte."

Praxis sammeln

Nicht nur für Maturanten, sondern auch für Studenten ist das Freiwillige Umweltjahr interessant: Gloria Pölzl sieht mit ihrem abgeschlossenen Biologiestudium darin eine tolle Möglichkeit, Praxis zu sammeln: "Man bekommt einen Einblick in verschiedenste Felder des Umweltschutzes." Sie empfiehlt es auch Studenten, "denn der begleitende Lehrgang ist mit 8 ECTS an der Uni anrechenbar".

Was ist das Freiwillige Umweltjahr?

Das Freiwillige Umweltjahr (FUJ) bietet jungen Menschen ab 18 Jahren die Möglichkeit, 6-12 Monate bei einer gemeinnützigen Einsatzstelle im Umwelt-, Naturschutz- und Nachhaltigkeitsbereich in ganz Österreich mitzuarbeiten (z. B. NGOs, Nationalparks, sozialökonomische Einrichtungen etc.). Neben Versicherungen ist ein Taschengeld von 200 € Taschengeld/Monat vorgesehen.
Das FUJ wird als Zivildienst anerkannt. Der begleitende Lehrgang kann mit 8 ECTS bei einschlägigen Studien angerechnet werden.
In der Steiermark gibt es aktuell neun Institutionen, bei denen man das FUJ machen kann (u. a. bei Naturfreunde Jugend Steiermark, Kleine Wildtiere in großer Not).
Eine Liste mit Einsatzstellen und weitere Infos zur Bewerbung findet man bei:
Jugend-Umwelt-Plattform JUMP
www.jugendumwelt.at
Tel.: 0 1 31304-2015
Bewerbungsfrist für den Einstieg im Herbst: 31.5.2015

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