Eis zum Dahinschmelzen – "Gefragte Frauen" mit Mariane Leyacker-Schatzl von der "Eisperle"

Pure Passion und Greek Summer: Mariane Leyacker-Schatzl begeistert mit ihren geschmackvollen Eis-Kreationen die Grazer. Dabei setzt sie auf puren, veganen und außergewöhnlichen Genuss.  | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Pure Passion und Greek Summer: Mariane Leyacker-Schatzl begeistert mit ihren geschmackvollen Eis-Kreationen die Grazer. Dabei setzt sie auf puren, veganen und außergewöhnlichen Genuss.
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Für ihr Eis steht die Stadt Schlange: Bald eröffnet Mariane Leyacker-Schatzl die zweite "Eisperle".

Was gibt es Schöneres im Sommer als Eis? Das dachte sich auch Mariane Leyacker-Schatzl, die sich mit ihrer "Eisperle" einen Traum erfüllt hat. Als einzige vegane Eisdiele kreiert sie spezielle Sorten und überrascht so die Gaumen der Grazer. Für die WOCHE verrät sie, was das Besondere an ihrem Eis ist und wieso man keine Angst vor Angst haben sollte.

WOCHE: Wohl jedes Kind hat den Traum, ein eigenes Eis-Geschäft zu haben. War das bei Ihnen auch so?
Mariane Leyacker-Schatzl: Ja, definitiv! Ich war schon von klein auf ein Eis-Junkie und zwar schon richtig suchtartig (lacht). Mit der Eisperle habe ich mir definitiv einen Traum erfüllt und umso mehr freut es mich, dass es bei den Kunden so gut ankommt.

Was war die Idee der "Eisperle"?
Ich wollte Eis machen, das echt schmeckt. Wenn ich ein Himbeereis esse, will ich das Gefühl haben, in eine echte Himbeere zu beißen. Ich lebe seit rund 20 Jahren vegan und daher war es auch mein ethischer Grundsatz, veganes Eis zu machen. Ich habe jahrelang getüftelt und in einer Garage die unterschiedlichsten Kreationen ausprobiert, bis ich zufrieden war. Das ist auch heute noch so. Wenn mein Team und ich nicht zu 100 Prozent von einer neuen Sorte überzeugt sind, geht sie nicht in den Verkauf. Unsere Kunden sollen mit einem "Wow" den Laden verlassen und stets mit neuen Geschmäckern überrascht werden.

An welcher Kreation haben Sie am längsten gearbeitet?
Haselnuss hat mir am meisten Mühe gekostet. Es mag simpel klingen, aber die Haselnuss hat viel Fett und ich wollte das reduzieren, ohne aber künstliche Stoffe zu verwenden. Wir arbeiten viel mit Birkenzucker und natürlichen Zuckeralternativen, weil wir ein Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffen möchten. Zudem achten wir auf Nachhaltigkeit, Regionalität und kaufen am Markt saisonale Zutaten ein. Wenn Marillensaison ist, dann gibt es Marilleneis, sonst nicht.

Sie hatten einen gut bezahlten Job im Finanzcontrolling und haben diesen für die Selbstständigkeit aufgegeben. Ein riskanter Schritt ...
Ich habe mir das im Vorfeld sehr, sehr gut überlegt, aber dennoch hat die Eisperle meine Erwartungen übertroffen. Wichtig ist aber, Angst zuzulassen, sich aber nicht von ihr abschrecken zu lassen.

Auch als Mutter zweier Töchter ist es nicht gerade einfach, die Balance zu halten, oder?
Hier ist mein Mann eine große Stütze. Die Eisperle ist von 11 bis 22.30 Uhr geöffnet, im Sommer habe ich Hochsaison und kann nicht so einfach weg. Ohne seine Hilfe könnte ich die Selbstständigkeit nicht meistern und ich bereue den Schritt keineswegs. Frauen sollten sich mehr zutrauen und den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Besonders freut es mich, dass ich laut meiner Tochter die coolste Mama in der Klasse bin, weil ich Eis mache (lacht).

All Ihre Produkte sind vegan, wobei Sie das nicht so an die große Glocke hängen ...
Das steht auch nicht so im Vordergrund. Ich stehe dazu und lege viel Wert darauf, weil ich mich ethisch dazu verpflichtet fühle, aber wir wollen nicht zum Veganismus missionieren. 90 Prozent unserer Kunden sind keine Veganer und mir ist es wichtig, dass ihnen das Eis schmeckt und sie von der Qualität überzeugt sind.

Das sind sie, wenn man nach der Schlange in der Kaiserfeldgasse geht. Ist das eigentlich gewollt?
Nein, keinesfalls. Wir bieten 14 Sorten an, weil mehr in unserer Vitrine nicht Platz haben und wir durch diese Anzahl die Frische des Eises gewährleisten können. Das Warten gehört aber mittlerweile schon fast dazu und Menschen lernen sich vor unserem Lokal kennen, das freut uns sehr.

Ab nächster Woche gibt es mit der zweiten "Eisperle" in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße/Ecke Schönaugürtel Zuwachs?
Ja, da die Nachfrage so groß ist, haben wir uns zu einem zweiten Standort entschlossen und freuen uns, auch dort bestehende und neue Kunden mit unseren Eis-Kreationen zu begeistern.

Steckbrief

Geboren am 15.11.1980 in Wien
Verheiratet, zwei Kinder im Alter von acht und fünf Jahren
FH Wien für Unternehmensführung und Management, Aufbau einer Tierschutzorganisation, Gelato-Ausbildung
Juni 2017: Eisperle-Eröffnung

WOCHE-WORDRAP

Eis ist ... Lebensfreude.
Die Eisperle ... ist pure Leidenschaft.
Als Kind wollte ich ... schon immer eine leere Eistüte in eine volle verwandeln.

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