Elfriede Hubmann: Mit 93 Jahren fängt das Kunstleben an

Erste Vernissage mit 93 Jahren: Elfriede Hubmann zeichnete sehr gerne Tiere wie diesen Adler und Naturaufnahmen. | Foto: Prontolux
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  • Erste Vernissage mit 93 Jahren: Elfriede Hubmann zeichnete sehr gerne Tiere wie diesen Adler und Naturaufnahmen.
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"Ich war immer romantisch veranlagt", lacht Elfriede Hubmann, als sie von ihrer Vorliebe für Goethe und Schiller erzählt. Die Romantik und die Liebe zur Natur haben sie auch bei ihren Bildern inspiriert, die sie nun, nach fast 80 Jahren, erstmals ausstellt.

Aus Liebe zu Natur und Tieren

"Der Lehrer hat gesagt, dass ich gefördert werden muss, aber dann kam der Krieg", erzählt die 93-Jährige, die zu Kriegsbeginn 15 Jahre alt war und während des gesamten Krieges unbezahlten Dienst leisten musste. Ein Besuch der Kunstschule, aber auch die gewünschte Ausbildung zur Volksschullehrerin war nicht möglich. "Ich hatte in der Schule immer lauter Einser", erzählt Hubmann, dass sie immer gerne mehr wissen wollte. Die Mutter von sechs Kindern, Großmutter von zehn Enkerln und Urgroßmutter von vier Urenkerln zeichnete aus Freude und Spaß, mit Spitzfeder, Tusche und Deckfarben. Die Natur und Tiere zählten aufgrund der großen Verbundenheit zu ihren Hauptmotiven.

"Untertan des Mächtigen"

Am 19. Mai wird sie im Rahmen einer Vernissage im Pflegeheim SeneCura 33 Bilder präsentieren, die in den Jahren 1930 bis 1938 entstanden sind. Der Adler (siehe großes Bild rechts) zählt zu ihren Lieblingsbildern. "Wenn ich den Adler gesehen habe, habe ich mich als kleiner Untertan des Mächtigen gefühlt", erzählt Elfriede Hubmann. Trotz des Lebens unter schwierigen Bedingungen und der vielen Arbeit sagt die im Jahr 1924 geborene Dame: "Jammern darf man nicht! Menschlich und bescheiden muss man bleiben." Auch Lügen sind laut Elfriede Hubmann verboten. Nachsatz: "Die kleinen Notlügen, die können wir streichen", lacht sie.

Freitag ist der große Tag

Die Vernissage von Elfriede Hubmann findet diesen Freitag um 18 Uhr im Pflegeheim SeneCura in der Mariengasse 31 statt und die Bilder werden dort sieben Tage lang ausgestellt werden. Hubmann freut sich schon sehr darauf, ihre Werke anderen Menschen zeigen und darüber erzählen zu können und verabschiedet sich mit den Worten: "So wie die Rosen blühen, so blühe auch dein Glück. Und wenn du Rosen siehst, so denk an mich zurück."

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