Kommentar
Graz wird noch lange nur ein Stadion haben
Braucht Graz zwei Stadien für Sturm und GAK? Und kann sich das die Stadt überhaupt leisten? Ein Kommentar zu Politik und Fußball.
GRAZ. Es ist fußballerisch eine glänzende Woche für Graz: Der SK Sturm liefert – trotz Wermutstropfen – eine sensationelle Saison mit Cupsieg und Vizemeister-Titel ab, der kleine Bruder GAK hat den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse in der eigenen Hand. Eine Situation, die naturgemäß die Debatte um die Zwei-Stadien-Lösung, eines für Sturm, eines für den GAK, anheizt.
Politik spielt auf Zeit
Ein schöner Traum, die Realität sieht anders aus. Die Grazer Stadtpolitik betreibt ein unehrliches Spiel, schiebt das Projekt unter dem Motto "wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich einen Arbeitskreis" auf die lange Bank, sprich: auf einen Zeitpunkt nach der nächsten Wahl. Fairer wäre es, den Fußball-Fans reinen Wein einzuschenken: Es wird in absehbarer Zeit kein zweites Stadion geben, ganz simpel, weil sich die Stadt das nicht leisten kann. Und weil es das in Wahrheit auch nicht braucht. Mehr Sinn würde es machen, jetzt alle Kräfte zu bündeln und das Stadion Europacup-tauglich zu machen. Mehr wird in den nächsten Jahrzehnten nicht drinnen sein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.