grazfleck: Graz zum Einwickeln
Was entsteht, wenn ein internationaler Designer auf ein innovatives Umweltprojekt und auf ein aufgeschlossenes Unternehmen trifft? Der grazfleck. Am 11. Oktober 2011 präsentierte Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker im Café Kaiserfeld die mit Mustern der City of Design versehenen Decken, die Nutzwert mit Attraktivität und einem Denkanstoß in Sachen Klimarelevanz verbinden.
Der grazfleck: Decke und Umhang zugleich.
Die wärmenden Decken mit eingewebten Graz-Mustern sollen jene Heizstrahler ersetzen, die im Winter in den Grazer Gastgärten viel Energie verschwenden. Entstanden ist das Konzept im Rahmen eines Designers in Residence-Programms von der Creative Industries Styria, gemeinsam mit dem steirisch-niederländischen Designer Klaus Kempenaars und der steirischen Loden-Manufaktur Steiner 1888. Die Idee hatte Grüne Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner, die mit der Initiative „Kuscheln für das Klima“ auf das Problem hinwies.
„Anhand einer simplen Decke lässt sich gut nachvollziehen, wie aus einer klugen Idee und qualitätsvoller Gestaltung ein Designprodukt mit eindeutigem Mehrwert wird“, so Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industries Styria. Der grazfleck selbst besteht aus hochwertigem Lodenstoff, produziert von Steiner1888 in Mandling. Das Unternehmen war maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Nicht zuletzt, weil Geschäftsführer Johannes Steiner sofort von der Idee begeistert war, die von Designer Klaus Kempenaars entwickelten „Graz-Muster“ in Loden einzuweben. Teile der BIX-Medienfassade am Kunsthaus Graz, die Struktur des „Lichtschwerts“ und das Muster der Orangerie Graz auf flauschigen Lodenstoff zu bekommen, war eine große Herausforderung. „Die Entwicklung war ein sehr offener Prozess, der viel Neues und Spannendes zugelassen hat“, erklärt Klaus Kempenaars. Diese Art der Zusammenarbeit zwischen dem Grazer Umweltamt, dem Designer und dem Produzenten ist somit ein gelebtes Zeichen für Graz als City of Design und gleichzeitig ein Ergebnis der erfolgreichen Netzwerkarbeit der Creative Industries Styria.
Mit dem grazfleck kommt ein Produkt aus heimischer Produktion auf den Markt, das zu 100 Prozent aus natürlichen Materialien besteht. Vom Umweltamt gehen insgesamt 100 Stück als Sonderedition an zehn Gastronomiebetriebe, die bewusst auf Heizstrahler verzichten. Pro Heizstrahler und Jahr erspart das der Stadt bis zu vier Tonnen Kohlendioxid – so viel, wie das Auto eines Vielfahrers oder ein gut gedämmtes Einfamilienhaus produziert. „Die Decken sind als Wertarbeit ein symbolkräftiges Dankeschön an jene Betriebe, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in Graz leisten“, so Umweltamtsleiter Werner Prutsch. Unterstützt wird das Projekt außerdem von Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker: „Der grazfleck vereint Design und Klimaschutz in einer besonders attraktiven Form, die schicker ist als jeder Heizstrahler.“ Begeistert zeigt sich auch Rudi Lackner, Geschäftsführer des Cafe Kaiserfeld und einer der Gastronomen, die den grazfleck in Zukunft ihren Gästen anbieten werden: „Wunderbar, wenn Optik, Material und Zweck so zusammenpassen…“
Künftig können übrigens nicht nur die Grazer Gastronomen von den kleidsamen Decken Gebrauch machen, sondern auch die breite Öffentlichkeit: Deshalb ist das genuine Grazer Produkt ab November 2011 in zwei weiteren Farbkombinationen im Handel erhältlich: Nämlich bei Kastner & Öhler, im Kunsthaus-Shop, im Designshop kwirl in der Mariahilferstraße, bei Fa. Schantl in der Neutorgasse, im Laden21 in der Kaiserfeldgasse und im Graz Tourismus - Shop in der Herrengasse.
An der Aktion beteiligte Gastronomiebetriebe:
- Aiola
- Airest Thalerhof
- Bioernte Steiermark
- Kaiserfeld
- Kawango
- Landhauskeller
- Ökoservice
- Ritter
- Steirerstub’n
- Weitzer
http://www.cis.at
http://www.steiner1888.at
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