Welt-Recycling-Tag
In Graz ist beim Recyceln noch Luft nach oben
Am 18. März ist der internationale Welt-Recycling-Tag. Grund für uns einmal zu schauen, wie brav die Grazer:innen ihren Müll trennen und recyceln und was noch verbessert werden muss.
GRAZ. Der 18. März soll auch in der Steiermark Bewusstsein für das Thema Recyceln und Rohstoffwiederverwertung schaffen. Kurz vor dem Welt-Recycling-Tag werfen wir einen Blick in die Grazer Mülltonnen und sehen, dass es einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt. Laut der letzten Restmüllanalyse 2019 vom Land Steiermark wirft jede Person in Graz pro Jahr rund 26 Kilogramm vermeidbare Lebensmittel in den Restmüll, am Land sind es neun Kilogramm. "Die Trennmoral ist in städtischen Gebieten leider oft schlechter als in ländlich geprägten", sagt uns Christopher Lindmayr vom Umweltamt der Stadt Graz.
In unserer Grafik sind die teils gewaltigen Unterschiede pro Person zwischen Stadt und Land übersichtlich dargestellt. Generell werden im städtischen Bereich demnach besonders oft Inertstoffe wie Ziegel oder Fliesen sowie Metalle oder Organik wie Lebensmittel oder Pflanzen weggeworfen. In Graz macht alleine der Biomüll, also vermeidbare Lebensmittel, 38 Prozent des Restmülls aus, in ländlichen Gebieten sind das nur 26 Prozent.
Recyclingquote in Graz bei 50 %
Die Abfallwirtschaft könne aber einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. "Durch die Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen oder durch effiziente Recyclingprozesse können aus Abfällen wichtige Sekundärrohstoffe entstehen, Ressourcen und Umwelt geschont werden." Die Recyclingquote für Siedlungsabfälle in Graz liegt bei etwa 50 Prozent, was grundsätzlich kein schlechter Wert sei, aber noch Luft nach oben lässt.
"Durch das richtige Trennen von Abfällen kann jeder einen Beitrag zur Erhöhung der Recyclingquote leisten." - Christopher Lindmayr
Prinzipiell hängen Trennquote und Recyclingquote eng zusammen. Werden nämlich Abfälle nicht oder falsch getrennt, gibt es auch weniger, was man wiederverwerten kann.
Seitens der Stadt versuche man mit detaillierten Informationen, Workshops oder Veranstaltungen zur korrekten Abfalltrennung ein Bewusstsein zu schaffen. "Durch das richtige Trennen von Abfällen kann jeder einen Beitrag zur Erhöhung der Recyclingquote leisten."
Tipps für Zuhause
Laut dem Experten sei der beste Abfall jener, der gar nicht erst anfällt. Er empfiehlt daher Sammlung, Wiederverwendung und Weiterverkauf von Re-Use-Waren. "Durch diese Waren wird die Umwelt geschont, da weniger Rohstoffe für Neuprodukte verwendet werden und damit das Abfallaufkommen reduziert wird", so Lindmayr.
Eine detaillierte Liste, wo Gegenstände aller Art entsorgt werden müssen, um wiederverarbeitet oder -verwertet zu werden, gibt es im Abfall-ABC der Stadt Graz oder in den Abfalltrennblättern des Umweltamtes.
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