In Graz spielt (es) mehr als Sturm und GAK: Die kleinen Vereine im Überblick

Abseits der großen TV-Bühnen wird in Graz von Andritz bis Murfeld in zahlreichen Vereinen guter Fußball gespielt.

Tausende Fans jubeln Woche für Woche dem SK Sturm in der Merkur Arena zu, auch im Norden von Graz wächst die Fangemeinde des GAK, der von Erfolg zu Erfolg eilt. Dass aber auch abseits der beiden Top-Vereine in der Murmetropole fleißig Fußball gespielt wird, geht in der medialen Berichterstattung fast immer unter. In Summe tummeln sich momentan zwölf weitere Grazer Vereine (ohne Amateur- und Zweiter-Teams) in den steirischen Fußballklassen.

Große Erfolgsgeschichten

Frei nach dem Motto eines bekannten Songs von Rainhard Fendrich ist von Ruhm und Glanz aber mittlerweile wenig über: Vielmehr liegen die großen Erfolge des Grazer Sportclubs, von Luv Graz und Austria Puch, die in den 50er-Jahren sogar ein Jahr in der höchsten österreichischen Liga gespielt haben, weit zurück. Heute backen die Vereine zwischen Andritz und Murfeld wesentlich kleinere Brötchen.
„Es wird einfach immer schwieriger, Sponsoren zu finden“, sieht Gösting-Obmann Johann Zötsch den Tatsachen ins Auge. Dabei leisten die kleineren Grazer Vereine auch einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, indem sie die Jugend zum Sport bringen. „Wir haben beispielsweise fünf Nachwuchs-Mannschaften, aber auch in diesem Bereich wird die Rekrutierung nicht einfacher. Heute probieren die jungen Menschen parallel zahlreiche Sportarten aus, verabschieden sich dann auch einmal vom Fußball. Dazu kommt, dass es den Eltern oft nicht mehr möglich ist, die Kinder zum Training zu bringen.“

Zusammenhalt und Teamgeist

Auch der Präsident des Steirischen Fußballverbandes, Wolfgang Bartosch, streicht die Wichtigkeit der Fußballvereine für den Raum Graz hervor. „Respekt, Zusammenhalt und Teamgeist sind wichtige Werte, die in den Klubs tagtäglich gelebt und ihren Spielern mitgegeben werden – und das unabhängig von deren Größe. Der Einsatz, mit dem diese Vereine nicht nur nachhaltige Nachwuchsarbeit betreiben, sondern auch Integration fördern, ist mehr als lobenswert.“Insofern dürfe nicht alles negativ gesehen werden. Schon gar nicht in Gösting, wo heuer auf das 100-Jahr-Jubiläum angestoßen werden kann ...