Jeder Grazer ist ein "Freund und Helfer"

Hinschauen und helfen: Besonders, wenn es um Kinder und ihre Sicherheit geht, ist Zivilcourage oberstes Gebot, um Verbrechen zu vermeiden. | Foto: Bilderbox.com
  • Hinschauen und helfen: Besonders, wenn es um Kinder und ihre Sicherheit geht, ist Zivilcourage oberstes Gebot, um Verbrechen zu vermeiden.
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Viele Straftaten könnten verhindert werden, wenn Bürger richtig helfen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

Der Ruf nach mehr Ordnungshütern, nach mehr Uniformierten wird immer öfter laut. Doch neben der dringend notwendigen Aufstockung von Polizeibeamten sind es die Bürger selbst, die zu mehr Sicherheit beitragen können. Zivilcourage lautet dabei die Devise. Was Aufmerksamsein, Hinschauen und richtiges Reagieren bedeuten können, macht Polizeisprecher Maximilian Ulrich anhand mehrerer Beispiele deutlich: Ein vermeintlicher Bankräuber wollte ein Geldinstitut auf der Tändelwiese überfallen. Er hatte sich anscheinend Mut angetrunken und dürfte im Auto eingeschlafen sein. Die Maske, mit der er sich vermummen wollte, lag auf dem Beifahrersitz. Eine aufmerksame Anrainerin sah das und rief die Polizei. „Dadurch konnte der Mann verhaftet und auch eine Straftat verhindert werden“, so Ulrich über die kluge Reaktion der Frau.
Ebenfalls eine Frau dürfte einer Jugendlichen das Leben gerettet haben. Diese stand in einer Telefonzelle, als ein total verwirrter Mann die Tür aufriss und sie erwürgen wollte. Die Zeugin rief sofort die Polizei, die im letzten Augenblick einen Mord gerade noch verhindern konnte.
„Zivilcourage heißt nicht, dass man den Helden spielen muss. Das kann nämlich auch in die Hose gehen“, so Ulrich weiter, der dringend davon abrät, sich mit Einbrechern Verfolgungsjagden zu liefern, oder dazwischen zu gehen, wenn Raufende mit Waffen aufeinander losgehen. Die Polizei lebt hingegen von genauen Beobachtungen. Die heutige Technik macht das leicht. Mit dem Fotohandy können Bilder oder sogar Videos gemacht werden, die sehr hilfreich sein können.
Ein wichtiger Tipp von Ulrich: „Man darf den Täter nie duzen, denn sonst könnten Passanten einen persönlichen Konflikt vermuten.“ Richtiges Reagieren ist im Ernstfall besonders für Kinder wichtig: „Eltern sollten unbedingt Verhaltensregeln aufstellen (siehe Info rechts), damit sich Kinder im Fall der Fälle zu helfen wissen“, appelliert Ulrich.

Kinder-Sicher!
Verhaltensregeln, die Eltern
ihren Kindern beibringen sollten:
• Kinder sollen nie allein, sondern in der Gruppe unterwegs sein. Wenn man sie heimführt, warten, bis sie im Haus sind, erst dann wegfahren.
• Kinder sollten immer denselben Weg nach Hause, zu den Freunden, etc. gehen.
• Wenn Kinder von Beobachtungen erzählen, immer ernst nehmen.
• Wo sind Rettungsinseln? Geschäfte, Postamt, Gemeindeamt, Bank, etc. Dort finden Kinder immer Hilfe, wenn sie Angst haben.
• Zwischen sich und einem Fremden das Fahrrad stellen, hilft als Barriere.
• Bei Anrufen zu Hause immer sagen, dass die Eltern da sind.
• Fühlen sich Kinder bedroht, sollen sie Passanten direkt ansprechen: „ Das ist nicht meine Mama/mein Papa!“ „Sie, mit der blauen Jacke, helfen Sie mir, rufen Sie die Polizei!“

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