Nette Details und schöne Hotels

Mit der Kornockbahn geht es hinauf auf 2.205 Meter Seehöhe, über teils anspruchsvolle Pisten wieder ins Tal. | Foto: www.turracherhoehe.at
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  • Mit der Kornockbahn geht es hinauf auf 2.205 Meter Seehöhe, über teils anspruchsvolle Pisten wieder ins Tal.
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Die Turrach ist sicher nicht der nächste Weg, verführt aber gerade deshalb zum längeren Aufenthalt. Teil 4 im WOCHE-Pistencheck.

Steirische Gastfreundschaft und kärntnerische Gemütlichkeit – diese Kombination findet sich im kleinen Skiort Turracherhöhe, dem westlichsten Übergang aus dem steirischen Murtal durch die Nockberge nach Kärnten. So ließ sich etwa die bodenständige Wirtin bei der Einkehr in ihre Hütte von den Gästen nicht stressen: „Seids jo olle auf Urlaub, oder?“ Tatsächlich ist der Pass auf 1.795 Metern mit seinem im Winter zugefrorenen und wintersportlich genutzten Bergsee eine „Insel der Ruhe“.
Beiderseits des Turrachsees ziehen sich die Liftanlagen nach oben. Für die rund 500 Meter, die zwischen den Talstationen liegen, muss der See überquert werden. Dafür hat man sich etwas Kreatives einfallen lassen: Ein winterbereifter Gartentraktor mit rückseitig montierten Haltegriffen „Marke Eigenbau“ zieht die Wintersportler übers Eis – was irgendwie krampfhaft aussieht, aber am Ende sogar noch Spaß macht.
Auf der „klassischen“ Seite der Turrach mit der FIS-Abfahrt hinunter in den gleichnamigen Ort, den aufgrund des Schleppliftes weniger frequentierten, aber äußerst schönen Pisten ins Weitental und die Zirbenwaldabfahrten sind ein durchaus prickelndes Skivergnügen.
Apropos prickelnd: An schönen Aussichtspunkten, etwa bei der Bergstation der Sechsersesselbahn „Turrach“, stehen den Besuchern kostenlos Liegestühle zur Verfügung – und ein „Pistenbutler“, unterwegs mit einem Skidoo, serviert im Sonnenschein gratis ein Glaserl Sekt für die Erwachsenen und Süßigkeiten für die Kleinen.
Die gegenüberliegende, westliche Seite punktet hingegen besonders mit der Sechsersesselbahn auf den Kornock. Neben mehreren mittelschweren Abfahrten gibt es hier auch eine wirklich anspruchsvollen Skiroute im richtig steilen Gelände – etwas für jene, die es wissen wollen. Boarder und Freestyler fühlen sich im Funpark wohl und für die Gemütlicheren gibt es extra die „Chilloutpiste“, wo die Langsamen das Tempo vorgeben.

Übernachten zahlt sich aus

Wer allerdings von Graz aus auf die Turrach fährt, muss mit zwei Stunden Anfahrtszeit rechnen und lässt vorher auf der gleichen Strecke mit dem Kreischberg und dem Lachtal zwei Top-skigebiete links (und rechts) liegen. Hier empfiehlt es sich also, aus dem Tagesausflug einfach ein Wochenende zu machen und auf die bemerkenswert gut entwickelte Hotellerie zurückzugreifen: Vom Selbstversorger-Hüttendorf bis hin zu drei Vierstern- sowie zwei Vierstern-Superior-Hotels bietet die Turracherhöhe für jeden das passende Wochenenddomizil.

WOCHE-Fazit:
PLUS:
Die netten Details und Kleinigkeiten (Pistenbutler, Chilloutpiste, ein Packerl Taschentücher pro Skipass) runden das gute Angebot ab. Wer übernachten will: Die Hotellerie spielt alle Stückerln.
MINUS:
Die Anreise zieht sich, zwei Stunden pro Strecke sind für einen Tag sicher grenzwertig.
SELTSAM:
Die „Panoramabahn“, eine Kombinaton aus Sechsersessellift und Gondel. Die dazugehörige Abfahrt dauert nur zwei Minuten, dafür gibt es eine Rodelbahn.

Das ist die Turracherhöhe:

LIFTANLAGEN (GESAMT: 14):
3 Sechsersesselbahnen, 1 Kombibahn Sechsersessel-/Achtergondel, 1 Zweiersesselbahn, 8 Schlepper, 1 Stricklift.

PISTEN (GESAMT: 38 KM):
13 km leichte, 22 km mittelschwere und 3 km schwere.

ANREISE AB GRAZ:
Ab der Stadtausfahrt beim Shopping Nord: A9–Gleinalmtunnel–(oder ohne Maut: Bruck–St.Michael)–St.Michael–Judenburg–Scheifling–Murau–Predlitz–links auf die Turrach.
168 km (Maut), zwei Stunden.

TAGESTICKETS, INTERNET:
Erwachsene 38, Kinder 19 Euro
www.turracherhoehe.at

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