Risikospiel
Polizei bei Grazer Stadtderby bereit "durchzugreifen"

Die Grazer Polizei sieht sich für das Stadtderby am Mittwoch auch im Fall von Fankrawallen bestens vorbereitet. Das Foto zeigt Einsatzkräfte in der Ulrich-Lichtenstein-Gasse vor der Merkur Arena im August 2018. | Foto: GEPA
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Vor dem Grazer Derby, am 19. Oktober 2022, plädiert man seitens der Polizei für ein friedliches Fußballfest. Dennoch steht man mit einem Großaufgebot bereit, um bei Ausschreitungen einschreiten zu können.

GRAZ. Es ist kein neues Phänomen, dass es beim Fußball auch abseits des Spielfelds zu hitzigen Szenen kommen kann. Ebendiese einzudämmen oder gleich vorab zu entschärfen ist Aufgabe der Exekutive. Egal, ob Lazio Rom zu Gast ist oder der GAK im Cup auf den SK Sturm trifft: Die polizeilichen Vorbereitungen auf Risikospiele starten ab dem Zeitpunkt der Auslosung beziehungsweise mit Bekanntwerden des Spieltermins. Welche Partien als besonders heikel eingestuft werden und welche Sicherheitsrisiken dabei bestehen, wird zunächst vom "Szenekundigen Dienst" (SKD) festgelegt. Darauf fußt die Einteilung, wie viele Beamte am Spieltag ihren Dienst absolvieren und mit welcher Ausrüstung.

Schweres Gerät am Parkplatz eines Diskonters in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße vor dem Europa-League-Spiel Sturm Graz gegen Lazio Rom. | Foto: GEPA
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Zum möglichen Spektrum zählen dabei sogenannte Sondereinsatzmittel wie etwa Wasserwerfer, die unlängst bei der Partie Sturm gegen Lazio erstmals in Liebenau bereitstanden. Ob derartig schweres Gerät in Graz künftig häufiger vorfährt, lässt man bei der steirischen Landespolizeidirektion (LPD) offen: "Die Wasserwerfer haben sich im Rahmen des Europa-League-Spiels gegen Rom präventiv durchaus als wirkungsvoll erwiesen, werden allerdings beim Derby in Graz nicht im Einsatz sein."

Polizei: "Haben Hausaugaben erledigt"

Außer Frage steht, dass die Vorbereitungen auf das Grazer Stadtderby am 19. Oktober 2022 für die Exekutive eine Besonderheit darstellen. Diese begründe sich "jedoch eher auf die gelebte Rivalität zweier Traditionsklubs derselben Stadt und das sportliche Aufeinandertreffen nach 15 Jahren Derby-Pause", wie man mitteilt. In Sachen Planung unterscheidet sich die Vorgehensweise jedoch nicht wesentlich von anderen Einsätzen. "Als Polizei haben wir unsere Hausaufgaben im Vorfeld bestmöglich erledigt", so LPD-Pressesprecher Markus Lamb. Mit dem erstellten Einsatzkonzept sei man bereit und in der Lage, "dementsprechend durchzugreifen", sollte dies aus Sicht der Exekutive notwendig werden.

Polizeisprecher Markus Lamb wünscht sich ein "friedliches Fußballfest" stellt aber klar: "Wir sind bereit und werden – wenn erforderlich – auch in der Lage sein, dementsprechend durchzugreifen." | Foto: LPD Stmk
  • Polizeisprecher Markus Lamb wünscht sich ein "friedliches Fußballfest" stellt aber klar: "Wir sind bereit und werden – wenn erforderlich – auch in der Lage sein, dementsprechend durchzugreifen."
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Doch sowohl beim SK Sturm als auch beim GAK habe man der Polizei in Vorgesprächen Bemühungen für ein faires Miteinander zugesagt. "Zudem finden sich in den Leitbildern beider Vereine Gemeinsamkeiten: Neben ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sind das vor allem Würde und Respekt", unterstreicht Lamb und hält fest: "Wir gehen davon aus, dass dies nicht nur leere Worthülsen sind, sondern diese Grundsätze beim 131. Grazer Stadtderby auch gelebt werden – im Sinne eines friedlichen Fußballfestes vieler Familien in Graz und für unsere gemeinsame Stadt."

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