Nach Brandkatastrophe im Stern
Prozess gegen Gast endet mit einer Diversion

Eine Frau kam bei dem verheerenden Brand in der Nacht auf den 1. Jänner 2024 ums Leben. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt.  | Foto: RegionalMedien
3Bilder
  • Eine Frau kam bei dem verheerenden Brand in der Nacht auf den 1. Jänner 2024 ums Leben. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt.
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Der verheerende Brand in der Stern-Bar in der Grazer Innenstadt hat weit über die Landeshauptstadt hinaus für tiefe Betroffenheit gesorgt. Bei der Tragödie hat eine Frau ihr Leben verloren, weitere Gäste wurden teils schwer verletzt. Ein 34-jähriger Besucher des Lokals musste sich am Freitag vor Gericht verantworten: Ihm wurde vorgeworfen, sich im Zuge des Einsatzes der Polizei widersetzt und diese sogar attackiert zu haben. Der Prozess endete mit einer Diversion: Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

GRAZ. Die Silvesterfeier im Grazer Nachtlokal "Stern" in der Sporgasse endete in den frühen Morgenstunden des 1. Jänners wie berichtet in einer Tragödie. Im Zuge des groß angelegten Rettungseinsatzes kam es auch zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Gast und einem Polizisten. Der 34-jährige Gast soll sich dem Beamten widersetzt und ihn attackiert haben. Dafür musste sich der Mann am Freitag vor dem Straflandesgericht verantworten.

Im Landesgericht in Graz musste sich am Freitag jener Mann verantworten, der bei dem Brand in der Silvesternacht in der Stern-Bar Polizeibeamte attackiert hatte.   | Foto: RMS
  • Im Landesgericht in Graz musste sich am Freitag jener Mann verantworten, der bei dem Brand in der Silvesternacht in der Stern-Bar Polizeibeamte attackiert hatte.
  • Foto: RMS
  • hochgeladen von Harald Almer


Mann half, dann fehlt die Erinnerung

Vor Gericht plädiert der Angeklagte für nicht schuldig. "Er kann nicht verstehen, warum gerade er, der sich bestens verhalten hat, hier sitzt", erklärt dessen Verteidiger. Der 34-Jährige hatte mit Freunden in dem Lokal gefeiert, als plötzlich das Feuer ausbrach. Der Anwalt erläutert, sein Mandant, hätte nicht nur seiner gestürzten Lebensgefährtin wieder auf die Beine geholfen, sondern auch einigen anderen Menschen "und hat ihnen damit vermutlich das Leben gerettet."
Dann versuchte der Mann noch eine Türe einzutreten, um die Flucht zu erleichtern. "Darauf verliert sich die Erinnerung, plötzlich ist er am Boden gelegen", führt der Verteidiger aus. Laut Angaben der Polizisten soll er sich aggressiv verhalten und schließlich einen der Beamten an den Armen gepackt haben, woraufhin ihm dieser einen Faustschlag versetzte.

Noch immer sind die Umstände des Brandes nicht restlos geklärt. Eine Sprühkerze dürfte der Auslöser gewesen sein, herumstehende Deko-Gegenstände haben den Brand beschleunigt. | Foto: RegionalMedien
  • Noch immer sind die Umstände des Brandes nicht restlos geklärt. Eine Sprühkerze dürfte der Auslöser gewesen sein, herumstehende Deko-Gegenstände haben den Brand beschleunigt.
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Angebot der Diversion

Der Richter zeigt sich kulant und bietet dem Mann eine Diversion - Im Falle von Widerstand gegen die Staatsgewalt ungewöhnlich – an: "Ich glaube, dass eine Ausnahmesituation geherrscht hat." Ein Schuldspruch bleibt also aus, der 34-Jährige muss jedoch 5.400 Euro an Bußgeld zahlen. Er nimmt die Strafe an und bleibt damit unbescholten. Die Einigung ist noch nicht rechtskräftig.

Das könnte dich auch interessieren:

Sportdrama mit Wurzeln in Graz bald auf Netflix
Tollkühne Männer in ihren High-Tech-Bobs
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.