Säureanschlag auf Stolpersteine in Geidorf

- Der "Stolperstein" im Gedenken an die Familie Kurzweil wurde Opfer eines Säure-Anschlags.
- Foto: KK
- hochgeladen von Marcus Stoimaier
Mit den Stolpersteinen wird in Graz an NS-Opfer erinnert – nun wurden Steine in der Schröttergasse verunstaltet. KPÖ sieht Zusammenhang mit PEGIDA-Aufmarsch.
Schäbige und verwerfliche Tat in Geidorf: Die Stoplpersteine in der Schröttergasse, mit denen an die sozialdemokratische und als jüdisch verfolgte Familie Kurzwei und den kommunistischen Architekten und antifaschistischen Widerstandskämpfer Herbert Eichhocler erinnert wird, wurden durch einen Säureanschlag (die Messingplatten haben sich blau verfärbt) beschädigt – und das nicht zum ersten Mal, schon im vergangenen Jahr nahm der Verfassungsschutz nach einem Säureanschlag Ermittlungen auf.
Die KPÖ Graz sieht in diesen Anschlägen Zusammenhänge mit dem für Samstag geplanten PEGIDA-Aufmarsch in Graz-Andritz. „Rechte Übergriffe und Straftaten nehmen massiv zu, das Klima ist bedrohlich“, sagt Hanno Wisiak, Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Geidorf. Er fordert nun, dass der PEGIDA-Aufmarsch in Andritz untersagt wird. „Das Klima ist vergiftet, die Situation bedrohlich. Die Polizei darf die Rechtsextremen nicht gewähren lassen."
Die Polizei wird am Samstag wohl ohnehin wieder alle Hände voll zu tun haben: Als Protest zum PEGIDA-Aufmarsch ruft nämlich der "Bundesverband österreichischer AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus" am Samstag (14 Uhr) bei der Haltestelle Grazer Straße zu einer Mahnwache für Menschlichkeit auf.
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