Brief an Belegschaft
Scheidender Kages-Vorstand bekräftigt nochmals Impfkritik
In einem Brief an die Kages-Mitarbeiter unterstreicht Karlheinz Tscheliessnigg nochmals seine ablehnende Haltung zur Impfpflicht, er nennt es "Impfzwang".
Viele sprechen vorsichtig höflich von "Altersstarrsinn", manche machen ihn zum Helden der Impfgegner-Bewegung – und er selbst gießt nochmals Öl ins Feuer: Die Rede ist von Kages-Vorstandschef Karlheinz Tscheliessnigg, der sein Amt mit Ende des Monats abgeben muss und durch den renommierten Intensivmediziner und Spitalsmanager Gerhard Stark ersetzt wird.
Irritierender Brief an die Mitarbeiter
Neuester Anstoß des Ärgers ist ein Brief von Tscheliessnigg, den er – auf offiziellem Kages-Papier und in seiner Funktion als Vorstand – zu seinem Abschied an die Mitarbeiter verschickt hat. In diesem verweist er nochmals darauf, dass er in einem Interview dazu gezwungen worden wäre, seinen Impfstatuts (ungeimpft, Anm. der Red.) bekannt zu geben. Aufgrund der "massiven und irrationalen Reaktionen" auf dieses Interview hätte er sich entschlossen, seinen Rücktritt bekannt zu geben. Dies dürfte allerdings nur die halbe Wahrheit sein, Tscheliessnigg musste sich wohl dem Druck der steirischen Landespolitik beugen.
Im Brief schreibt er weiters, dass Nachdenken und Diskussion vermisse und "eine Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Denkansätze kein Sakrileg waren". Selbst wenn "die Impfung wichtig genug für einen Impfzwang ist", halte er dies nicht für den besten Weg. Ein "Puzzle aus Impfung und neuen Medikamenten" würde die Gesundheitskrise in absehbarer Zeit meistern, schließe er aus seinen "Wahrnehmungen".
Aufgegriffen wird der Brief vor allem von der FPÖ, die sich in ihrer impf- und regierungskritischen Position bestätigt sieht. Dieser Brief belege eindeutig, dass offenbar ein Vorstandsmitglied aufgrund seiner eigenen – für die schwarz-rote Landesregierung unangenehmen – Meinung aus dem Amt gedrängt worden sei. "Ein derartiges Agieren gegenüber Mitarbeitern mit anderslautenden Ansichten verurteilen wir Freiheitliche auf das Schärfste", heißt es in einer Aussendung.
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