Shared Space Feldkirchen: Geteilter Platz, geteilte Meinungen

Mit September wird der Shared Space zur Begegnungszone: markierte Parkplätze und Tempo 20 inklusive.
  • Mit September wird der Shared Space zur Begegnungszone: markierte Parkplätze und Tempo 20 inklusive.
  • hochgeladen von Elisabeth Kranabetter

Seit zwei Jahren ist er in Betrieb und genau so lange scheidet er die auch die Geister: der Shared Space in Feldkirchen.
Dauerparker, kreuz und quer abgestellte Fahrzeuge und fehlende Rechtssicherheit waren der Anlass, in der letzten Gemeinderatssitzung nun die Begegnungszone für das verkehrsgebeutelte Ortszentrum von Feldkirchen zu beschließen.

Markierte Parkplätze

Vereinfacht gesagt: Die Begegnungszone ist der rechtliche Rahmen für den Shared Space, der als solcher nie in die Gesetzesbücher aufgenommen wurde. Außerdem können nun Parkplätze eingezeichnet werden. Daneben bleiben auch einige Flächen vor den Geschäften unmarkiert: "Hier darf nicht geparkt, nur gehalten werden", informiert Bgm. Erich Gosch. Dauerparker können so nicht mehr die für die Gewerbetreibenden wichtigen Parkplätze vor der Tür besetzen.

Keine Einstimmigkeit

Während die Parkplatzlösung über die Parteigrenzen hinweg breite Zustimmung findet, scheiden sich die Geister an der Tempo-20-Begrenzung. FPÖ und SPÖ fordern Tempo 30. "12.000 bis 15.000 Fahrzeuge pro Tag sollen flüssig durch Feldkirchen kommen", erklärt FPÖ-Gemeinderat Stefan Hermann, für den die Begegnungszone überhaupt das "falsche Verkehrskonzept bei so einem hohen Verkehrsaufkommen und ein Bruchpilotprojekt ist". Zusätzlich zur Parkplatzlösung fordert die FPÖ Tempo 30 und eine gekennzeichnete Vorrangstraße, um Unsicherheiten auszumerzen.

Bürgerbefragung gefordert

Geht es nach Hermann, sollen das am besten die Feldkirchener mittels Befragung selbst entscheiden. Ein dementsprechender Antrag wurde gestellt, allerdings abgelehnt. Bgm. Gosch: "Die Bürger wurden genug befragt, die Politik muss jetzt die Verantwortung übernehmen." Die Forderung nach Tempo 20 ist für den Ortschef unverständlich: "Die Beschränkung gilt nur auf 200 Meter und die meiste Zeit ist sogar zu viel Verkehr, um 20 zu fahren."
In Kraft treten soll die Begegnungszone übrigens diesen September. Dann sind nämlich auch die über 100 Parkplätze am Kirchplatz fertig, die dann für die Dauerparker zur Verfügung stehen.

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