So klappt es auch mit dem Nachbarn

Immer stärker wird in Städten der Trend zur Anonymität, auch in Graz. Probleme, die man vor 20 Jahren einfach mit seinem Nachbarn besprochen hätte, landen heute im Extremfall vor dem Richter. Mit Mediation können solche Konflikte oft rasch behoben werden. Die WOCHE setzt sich künftig
dafür ein. | Foto: Graz Tourismus
  • Immer stärker wird in Städten der Trend zur Anonymität, auch in Graz. Probleme, die man vor 20 Jahren einfach mit seinem Nachbarn besprochen hätte, landen heute im Extremfall vor dem Richter. Mit Mediation können solche Konflikte oft rasch behoben werden. Die WOCHE setzt sich künftig
    dafür ein.
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Zoff mit dem Nachbarn und kein Ende in Sicht? Die WOCHE bietet künftig eine Lösungmöglichkeit.

Vielen Grazern stehen die Haare zu Berge, wenn sie nur daran denken, mit wem sie Tür an Tür wohnen. Die liebe Nachbarschaft ist oftmals der Grund für das eine oder andere heftige Ärgernis.
Stein des Anstoßes für Konflikte sind nervende Kleinigkeiten: Jeden Tag tropft es einem vom oberen Balkon auf den Kopf, weil die Nachbarin die Blumen gießt. Gleichzeitig stinkt es von unten herauf, weil der dortige Kettenraucher einen unentwegt einqualmt. Dass die bunt durch alle Ethnien gemischten Kinder und Jugendlichen im Hof Radau schagen, tut sein Übriges. Und durch diesen Lärm ermuntert, stimmt dann auch noch der Hund von Frau Nachbarin, dessen Häuferl sie im Gemeinschaftsgarten regelmäßig liegen lässt, ein Gebell an, welches das eigene Nervenkostüm auf eine harte Probe stellt. An sich alles lösbare Probleme, wenn man es nur schaffen würde, alles sachlich mit dem Nachbarn zu besprechen.
„Anstatt miteinander zu sprechen, wird aber leider lieber die Hausverwaltung oder gleich die Polizei alarmiert“, erzählt Mediatorin Michaela Strapatsas. Genau aus diesem Grund hatte die diplomierte Mediatorin und Leiterin des Instituts für Mediation schon im Jahr 2004 die Idee für das Projekt „Gute Nachbarschaft“.

Bezirk Gries als Vorzeigeprojekt

„Es geht dabei um eine Förderung guter nachbarschaftlicher Beziehungen durch Konfliktsprechstunden, Mediations- und Schlichtungsverfahren, Moderation von Mieterversammlungen und die Organisation von Siedlungsfesten“, sagt Strapatsas. Als Vorzeigeprojekt sei hier die Initiative „Gesunder Bezirk Gries“, dessen Motor Stapatsas ist, genannt.
„Eine Mediationstätigkeit kann mit der Aufgabe eines Schiedsrichters verglichen werden“, erklärt Strapatsas. Dieser nehme zwar nicht aktiv am Spiel teil, sei aber für den geregelten Ablauf wichtig. „Ebenso sorgt eine Mediatorin für einen fairen Gesprächsablauf und dafür, dass alle Beteiligten ihre Anliegen bestmöglich einbringen und ihre Ziele erreichen können“, betont sie.
Besonders wichtig ist ihr dabei, dass es bei einer Mediation immer darum geht, „Lösungen zu finden und nicht Schuldige. Voraussetzung dafür ist jedoch das gemeinsame Bemühen.“

WOCHE sagt „Hallo, Nachbar“

Die WOCHE will ihren Lesern in Zusammenarbeit mit Strapatsas künftig die Möglichkeit geben, solche nachbarschaftlichen Probleme von einer Fachfrau in Augenschein nehmen zu lassen. Zunächst vierzehntägig wird Strapatsas in der Kolumne „Hallo, Nachbar“ alltägliche Probleme aufgreifen und Lösungsmöglichkeiten zeigen. Der Start der Aktion wird in der kommenden Ausgabe am Mittwoch, dem 27. Juli, sein.

Autorin: Elisabeth Cernko

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