Stadt Graz reagiert auf ausgelegte Giftköder für Hunde

- Hundewiesen, auf denen Giftköder gefunden wurden, werden von Polizei und Ordnungswache vermehrt bestreift.
- Foto: Stadt Graz
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Tierschutzstadtrat Mario Eustacchio setzt nach Giftköder-Funden auf Hundewiesen konkrete Maßnahmen.
Es sind Meldungen, die Hundebesitzer mit Schrecken an die Jahre 2014 und 2015 zurückdenken lassen, als rund um den ORF-Park in St. Peter über 30 Hunde vergiftet wurden: In den vergangenen beiden Monaten wurden nun wieder zweimal mutmaßliche Giftköder gemeldet – auf einer Hundewiese in Geidorf und wieder im ORF-Park. Während man vonseiten der Exekutive beruhigt und keine kriminalpolizeiliche Häufung feststellen kann, versucht man seitens der Stadt frühzeitig zu reagieren. So initiiert der für Tierschutz zuständige Stadtrat, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, mit sofortiger Wirkung ein Drei-Punkte-Maßnahmenpaket

- Mutmaßliche Giftköder wurden in der Rosenhaingasse gefunden.
- Foto: KK/LPD Steiermark
- hochgeladen von Stefan Haller
Drei Sofortmaßnahmen
"Der neuliche Giftköderfund zeigt den dringenden Handlungsbedarf, den es im Bereich des Tierschutzes gibt. Die Stadt Graz startet nun eine eigene Aufklärungskampagne, um auf die Gefahren von Giftködern aufmerksam zu machen. In Zukunft werden Anrainer über Giftköderfunde offiziell informiert, um ihre eigenen Haustiere besser schützen zu können", so Tierschutzstadtrat Eustacchio.
Konkret werden ab sofort drei Maßnahmen initiiert:
- Anrainerinformation: Werden Giftköder gefunden, werden Anrainer – egal ob Hundebesitzer oder nicht – rund um die betroffene Stelle aktiv über die Lage informiert beziehungsweise damit vertraut gemacht, wie man im Notfall reagiert.
- Tierschutzstreife: Mitarbeiter der Ordnungswache werden für eine spezielle "Tierschutzstreife" geschult. Diese soll dann bei Giftköderfunden das betroffene Gebiet vermehrt bestreifen.
- Informationsflyer: Aktuell werden Flugblätter mit klaren Informationen produziert, die künftig schon beim Erwerb eines Hundes – beispielsweise im Tierheim – den Besitzern mitgegeben werden. Sie sollen dabei helfen, eventuelle Vergiftungen zu erkennen beziehungsweise geben Rat zum richtigen Umgang im Ernstfall.
Auch die Polizei nimmt die beiden aktuellen Meldungen um Giftköder ernst, versucht aber auch zu beruhigen. "Die Leute sind extrem aufmerksam und das ist auch gut so. Die Kollegen bestreifen die betroffenen Areale nun vermehrt, auf eine Häufung oder gar eine Serie deutet aber nichts hin", so Polizei-Sprecher Markus Lamb, der abschließend betont: "Grund zur Sorge besteht nicht, aber eine gesunde Vorsicht ist immer gut. Verdächtige Wahrnehmungen sollten jedenfalls immer der Polizei gemeldet werden."



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