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Tageszentrum unterstützt Menschen mit Essstörungen

Essstörungen sind in Österreich weit verbreitet. Im LeLi Tageszentrum können Betroffene sich helfen lassen. | Foto: Shutterstock/Ekaterina Vidyasova
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  • Essstörungen sind in Österreich weit verbreitet. Im LeLi Tageszentrum können Betroffene sich helfen lassen.
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Im LeLi Tageszentrum für Menschen mit Essstörungen findet sich ein österreichweit einzigartiges Angebot. Der Bedarf ist hoch, wie die Bilanz des ersten Jahres zeigt.

GRAZ. Essstörungen sind in Österreich weit verbreitet und verzeichnen seit Beginn der Corona-Pandemie einen stetigen Anstieg. Die Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH hat auf diese Entwicklung reagiert und vor einem Jahr in Graz das LeLi Tageszentrum für Menschen mit Essstörungen gegründet. Das österreichweit einzigartige und kostenlose Angebot ist gefragt, wie Leiterin Nina Baumgartner berichtet.

"Allein von Mai bis Dezember 2021 führten wir im LeLi 124 Erstgespräche. Die Termine für Erstberatungen sind bis Oktober dieses Jahres ausgebucht."
Nina Baumgartner

Nina Baumgartner leitet seit einem Jahr das LeLi Tageszentrum für Menschen mit Essstörungen. | Foto: Lebenshilfe
  • Nina Baumgartner leitet seit einem Jahr das LeLi Tageszentrum für Menschen mit Essstörungen.
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Pandemie als Verstärker

Mit der Gründung des Tageszentrums reagierten die Lebenshilfen Soziale Dienste auf beunruhigende Statistik-Zahlen. So litten schon vor Corona in Österreich 7.500 Personen an Anorexia Nervosa, sprich dem krankhaften Bedürfnis Gewicht zu vermindern. Studien zeigen, dass sich die Häufigkeit schwerer Essstörungen während der Pandemie um fast die Hälfte erhöht hat. Das vielfältige Angebot soll daher möglichst viele Menschen erreichen und umfasst neben Workshops in Schulen und Vorträgen auch regelmäßige Gesprächsgruppen und Beratung für Betroffene. Mit letzterem soll vor allem die Lücke zwischen Klinik und Zuhause geschlossen werden.

Das multiprofessionelle Team begleitet 20 Menschen mit Essstörungen pro Turnus. | Foto: Lebenshilfe
  • Das multiprofessionelle Team begleitet 20 Menschen mit Essstörungen pro Turnus.
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Anfrage aus Luxemburg

Pro Turnus werden 20 Personen in der Tagesstruktur begleitet. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen, Therapieeinheiten genutzt und Zeit und Raum zum Austausch gegeben. Bisher nahmen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Angebot in Anspruch. „Eine Teilnehmerin aus der Obersteiermark ist extra dafür nach Graz gezogen“, erklärt Baumgartner. „Es gab sogar eine Anfrage aus Luxemburg.“

Der Erfolg gibt Recht, wie auch Susanne Maurer Aldrian, Geschäftsführerin der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH zusammenfasst: "Nach einem Jahr kann man sehen, dass unser Zugang zu dieser hoch komplexen Thematik in seiner Einfachheit passend ist: Menschen mit Essstörungen können bei LeLi sein wie sie sind, sie können ankommen und sich in Ruhe mit ihrem Gesundwerden befassen."

Susanne Maurer Aldrian, Leiterin der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH, weiß der Bedarf an Beratungsangeboten bei Essstörungen ist hoch. | Foto: Konstantinov
  • Susanne Maurer Aldrian, Leiterin der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH, weiß der Bedarf an Beratungsangeboten bei Essstörungen ist hoch.
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Nina Baumgartner sieht jedoch noch Ausbaubedarf: "Ein Spezialangebot für Kinder und Jugendliche wäre möglicherweise sinnvoll. Oder auch eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Essstörungen, wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt."

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