Jakomini
Was den neuen Bezirksvorsteher Valentin Gritsch bewegt
MeinBezirk.at hat sich mit dem neuen Bezirksvorsteher von Jakomini, Valentin Gritsch, von den Grünen zum Gespräch getroffen. Dabei wurde über Verbauung, Radwege und die Veränderungen im Bezirk gesprochen.
GRAZ/JAKOMINI. Es hat letztlich zwei Anläufe für Valentin Gritsch von den Grünen gebraucht, um zum neuen Bezirksvorsteher von Jakomini gewählt zu werden. Der Wechsel war notwendig geworden, nachdem Lubomir Surnev (KPÖ) aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt verkündet hatte. Zum ersten Wahltermin erschienen aber zu wenige Bezirksräte, die ÖVP bliebt dem Termin gänzlich fern. "Das war ein bisschen ein Fiasko", seufzt Gritsch im Gespräch mit MeinBezirk.at, "Natürlich können immer Leute krank sein, aber dass eine Partei ganz fehlt, ist spannend."
Belasten soll das die künftige Zusammenarbeit jedoch nicht. "In der Bezirkspolitik sind die Beschlüsse meist einstimmig", so Gritsch, "Es geht ja darum, den Menschen eine gute Umgebung zu liefern und da stehen alle Parteien dahinter." Für den selbstständigen IT-Unternehmer ist es übrigens die erste Periode in der Bezirkspolitik. Davor hat sich Gritsch in der Hochschulpolitik engagiert.
Elternhaus in Jakomini
Im Bezirk Jakomini ist Gritsch aufgewachsen und wohnt nach einem "Abstecher" nach Andritz wieder hier. "Mein Elternhaus befindet sich in Jakomini, es gibt in Graz keinen anderen Bezirk, den ich mein Zuhause nennen könnte", erzählt er. Dabei staunt auch Gritsch immer wieder, wie schnell sich der sechste Stadtbezirk verändert hat. "Ich kann mich noch erinnern, als in der Infeldgasse ein Acker war, den mein Vater mit bestellt hat. Unsere Nachbarn hatten Schafe und Hühner", erzählt Gritsch, "Jetzt ist dort Großstadt mit einer Straßenbahn, einem Radweg und einer Universität mit 20.000 Studierenden."
Bei künftigen Bauprojekten, die im Bezirk immer wieder für Diskussionen sorgen, möchte sich Gritsch dafür einsetzen, dass öffentliche Grünflächen und Parkanlagen geschaffen werden. "Wenn dort gebaut wird, wo Flächen schon versiegelt sind, wie etwa bei der Conrad-von-Hötzendorfstraße, stört mich das nicht.", erklärt Gritsch, "Das Gebiet ist durch öffentliche Verkehrsmittel bereits hervorragend angebunden und auf diesen alten Industrieflächen, kann und muss man auch Grünflächen zu schaffen."
Auch der Ausbau der Radwege im Bezirk beschäftigt Gritsch. "Es fehlt in unserem Stadtteil eine vernünftige Ost-West Verbindung für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer mit ausreichend Platz", erklärt er, "Wir haben gelernt, dass verschieden große Verkehrsteilnehmer auf einer Strecke auf Dauer nicht funktionieren. Die stören sich nur gegenseitig." So sieht Gritsch auch den Radweg in der Petersgasse positiv: "Das ist eine wichtige Verbindung für Studierende an der TU, die hilft, viele Leute durch eine Straße zu bringen."
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