Winter: Sichtbarer ist sicherer

Autofahrer sollten im Hinblick auf eine bessere Sicht besonders im Winter auf eine saubere Windschutzscheibe und das Licht achten. | Foto: ÖAMTC
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  • Autofahrer sollten im Hinblick auf eine bessere Sicht besonders im Winter auf eine saubere Windschutzscheibe und das Licht achten.
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Im Winter verunfallen am Schulweg in der Früh doppelt so viele Kinder wie in der warmen Zeit.

"Wenn man das Sommer-Halbjahr und das Winter-Halbjahr vergleicht, hat man in Letzterem am Schulweg in der Früh doppelt so viele Unfallzahlen", warnt Peter Spitzer, Generalsekretär vom Verein "Große schützen Kleine" (Bärenburg), dem österreichischen Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter am LKH Graz.

Licht und Fehlverhalten

Als Hauptgründe für die Verdoppelung der Unfallzahlen nennt der Experte einerseits die schlechteren Sichtverhältnisse für Autofahrer und die vermehrte Lichtstreuung. Zudem birgt das egozentrische Gedankenbild von Kindern ein Risiko: "Gerade jüngere Kinder denken: Wenn ich das Auto sehe, sieht mich der Fahrer auch", erklärt Spitzer. Den Autofahrern rät der Experte, dass sie sich nicht zu viel auf die Lichtautomatik verlassen, sondern sich selbst versichern sollen, dass das Autolicht auch wirklich eingeschaltet ist. "Zudem wäre es wichtig, die Scheibenblätter abzuwischen, um möglichst wenig Putzschlieren zu haben, und die Windschutzscheibe innen zu reinigen, um möglichst wenig Streulicht und damit eine gute Sicht zu haben." Auch macht Spitzer darauf aufmerksam, dass man als Autofahrer bei schlechter Sicht nicht die maximale Geschwindigkeit fahren müsse, ganz im Gegenteil.

Nicht auf Recht beharren

Generell, egal ob bei Kindern oder Erwachsenen, rät der Experte: "Beim Überqueren eines Zebrastreifens ist es wichtig, auch wirklich zu warten und sich zu vergewissern, dass das herannahende Auto tatsächlich stehen bleibt. Auch wenn ich im Recht bin, im Falle des Falles bin ich als Fußgänger verletzt. Da auf mein Recht zu beharren, bringt nichts."

Modisch und sicher

"Dunkel gekleidete Kinder können erst aus etwa 30 Meter Entfernung wahrgenommen werden – also erst dann, wenn es oftmals zu spät ist", erklärt der Vereins-Präsident Holger Till. Mit Reflektoren an Kleidung und Schulrucksack ist man hingegen bereits aus circa 150 Meter sichtbar. Spitzer appelliert deshalb: "Bereits beim Einkauf sollte man darauf achten, dass man Herbstkleidung mit Reflektoren kauft." Die Modeindustrie habe da schon einiges gemacht, mittlerweile gebe es coole Kleidung, die auch reflektiert." Abschließend betont er: "Wenn der Autofahrer mich leichter erkennen kann und ich besser sichtbar bin, vermeidet das Unfälle."

Sicherheitstipps

  • Reflektoren und auffällige Farben tragen 
  • Zebrastreifen benützen 
  • links gehen, Gefahr sehen
  • längere Anhaltewege berücksichtigen
  • auf das richtige Licht achten
  • Geschwindigkeit reduzieren
Autofahrer sollten im Hinblick auf eine bessere Sicht besonders im Winter auf eine saubere Windschutzscheibe und das Licht achten. | Foto: ÖAMTC
Peter Spitzer: "Kinder denken: Wenn ich das Auto sehe, sieht mich der Fahrer auch." | Foto: Fechter/Klinikum Graz
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