Graz
WOCHE-Leserin fordert Aufklärung und Offenheit statt Schutzzonen im Stadtpark

Stein des Anstoßes: der Brunnen im Stadtpark | Foto: Stadt Graz
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  • Stein des Anstoßes: der Brunnen im Stadtpark
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WOCHE-Leser sprechen über die Sicherheit im Stadtpark. Valerie Herzog plädiert für ein Miteinander.

Der Stadtpark ist definitiv ein Thema, das die Stadt Graz und ihre Bürger beschäftigt. So schlug die in der letzten Ausgabe der WOCHE an dieser Stelle angeführten Aussage von Martina Gruber, dass man sich im Stadtpark nicht mehr ohne Angst bewegen könne, hohe Wellen. Die junge Mutter betonte, dass durch die schon länger bekannte Drogenproblematik sowie die vermehrten Ansammlungen von Obdachlosen, speziell im Bereich rund um den Brunnen, Familien mit Kindern immer mehr aus dem Stadtpark verdrängt würden.
Die Meinungen der Grazer zu diesem Thema sind differenziert, WOCHE-Leserin Valerie Herzog würde statt der von Martina Gruber bevorzugten Schutzzone auf den Dialog und Aufklärungsarbeit setzen.

Idylle: So wünschen sich viele Leser den gesamten Stadtpark | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
  • Idylle: So wünschen sich viele Leser den gesamten Stadtpark
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Erziehung ist wichtig

"Ich finde, Graz braucht nicht noch mehr Schutzzonen, aus denen Menschen ausgegrenzt werden, sondern mehr Menschen, die aufeinander zugehen und lernen, miteinander zu leben. Bringen wir unseren Kindern lieber bei, dass Drogen die Gefahr sind, und nicht die, die sie verkaufen. Zeigen wir den Jüngsten, dass Armut die Gefahr ist und nicht die, die in Armut leben müssen", so Herzog. Die 33-jährige Grazerin betont, dass sie den Stadtpark bereits seit ihrer Geburt kenne und diesen sowohl als Kind als auch als Jugendliche immer genutzt habe. "Ich laufe jeden Morgen um 6 Uhr, Sommer wie Winter, durch den Park und gehe mit meiner Tochter zum Spielen hin. Ich muss sagen, dass ich mich als Frau weder morgens noch nachmittags noch abends fürchte. Ich gehe auch ,in den Park' hinein und nicht nur auf den Spielplatz und was ich dort sehe, sind zum Großteil junge Menschen, die lernen, lesen, Sport treiben und Freunde treffen."

Ein Park für alle

Herzog meint weiters, dass das Einzige, das ihr „Angst“ mache, die in der Sommersaison täglichen Glasscherben von zerbrochenen Flaschen seien, die weder von Obdachlosen noch von Drogendealern kämen, sondern wohl eher von unbedachten Feiernden. Abschließend meint sie: "Ein öffentlicher Park ist für alle Mitglieder der Gesellschaft da und nicht nur für die, die wir gerne sehen wollen."

Stein des Anstoßes: der Brunnen im Stadtpark | Foto: Stadt Graz
Idylle: So wünschen sich viele Leser den gesamten Stadtpark | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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