Derby-Nachspiel
Grazer Stadtrat verurteilt "schwarz vermummte Horden"

Schon vor Anpfiff kam es im Stadion zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern. | Foto: MeinBezirk.at
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Infolge mehrerer Gewalttaten im Zusammenhang mit dem ÖFB-Cup-Viertelfinale kündigt Stadtrat Manfred Eber (KPÖ) Maßnahmen und Gespräche mit den Vereinen an. Beim SK Sturm äußert man sich zurückhaltend, will die Vorkommnisse aber aufarbeiten.

GRAZ. Aus sportlicher Sicht bekam das Grazer Publikum beim ÖFB-Cup-Derby vergangene Woche ein wahres Schmankerl zu sehen. Trauriges Aber: Sowohl vor als auch nach der Partie sorgten Gewalttäter auf unsportliche Art und Weise dafür, dass vielen Besucherinnen und Besuchern die Fußballfeststimmung verging. Neben dem Angriff auf einen GAK-Fanshop und Scharmützeln zwischen Fangruppen in der Merkur Arena sorgten mehrere Attacken von Sturm-"Fans" auf "gegnerische" Anhänger nach Spielende für Betroffenheit.

Dass sich Sturm gegen den GAK in einem höchst spannenden Duell letztlich durchsetzte, war einigen "Fans" wohl nicht genug. | Foto: GEPA
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Augenzeugen berichten von "Pogrom-Stimmung" und auch seitens der schwarz-weißen Fan-Mediums Sturmnetz zeigt man kein Verständnis: "Um die 90 Minuten am Grünen Rasen scheint es diesen Herrschaften (wird bewusst nicht gegendert) nicht zu gehen." Der ehemalige Obmann der Athletiker Harald Rannegger kommt gar zu dem Schluss: "Derby in Graz: So macht das in Zukunft leider keinen Sinn. Der Fußball wird ruiniert – es muss alles neu angedacht werden!"

Konkrete Konsequenzen ungewiss

Seitens der Stadtregierung äußert sich Beteiligungsstadtrat Manfred Eber (KPÖ) zu den Spielregeln "in unserem Stadion". Es sei nicht zu tolerieren, "dass hier schwarz vermummte Horden ihr Unwerk treiben und wahllos auf Fans losgehen und diese zusammenschlagen." Eber will seitens des  Stadionmanagements "verschiedene Maßnahmen" prüfen lassen und strebt ein klärendes Gespräch mit den beiden Vereinen an. Außerdem fordert der Politiker, "dass sich die Verantwortlichen des SK Sturm zu den Vorfällen deutlich äußern."

"Gewalt hat in unserem Stadion keinen Platz. Es ist nicht zu tolerieren, dass hier schwarz vermummte Horden ihr Unwerk treiben und wahllos auf Fans losgehen und diese zusammenschlagen", so Beteiligungsstadtrat Manfred Eber (KPÖ). | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • "Gewalt hat in unserem Stadion keinen Platz. Es ist nicht zu tolerieren, dass hier schwarz vermummte Horden ihr Unwerk treiben und wahllos auf Fans losgehen und diese zusammenschlagen", so Beteiligungsstadtrat Manfred Eber (KPÖ).
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Beim SK Sturm teilt man Tage nach dem Derby in einem auffallend wortkargen offiziellen Statement mit, dass man körperliche Gewalt und Vandalismus nicht toleriere: "Wir werden die Vorkommnisse rund um dieses Spiel aufarbeiten und klare Konsequenzen ziehen. Gemeinsam mit dem Veranstalter dieses Spiels, dem GAK, werden wir an Lösungen für die Zukunft arbeiten." 

Einsatzbilanz der Polizei

Im Rahmen des Grazer Cup-Duells am 2. November wurde seitens der Polizei rund 60 Anzeigen nach dem Strafrecht und verwaltungsstrafrechtlichen Bestimmungen durchgeführt. Zudem kam es zu zehn Wegweisungen aus dem Sicherheitsbereich rund um die Liebenauer Merkur Arena. Offiziell wurden acht Fans Opfer von Körperverletzungen, zwei Polizisten verletzt und ein Einsatzfahrzeug beschädigt. Ein Fan verletzte sich ohne Fremdverschulden beim Sturz in den Stadiongraben. 

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