Barrierefrei
Inklusion bei Spielplätzen in die Regionen hinaustragen
Graz hat's bereits, im Rest der Steiermark gibt es das aber noch eher selten: Die Rede ist von inklusiven, barrierefreien Spielplätzen. Die FPÖ macht für mehr Spielplätze in den Regionen mobil.
STEIERMARK. Spielplätze haben in jeder Gemeinde einen besonderen Stellenwert. Sie sind ja nicht nur Betätigungsfeld für Kinder, sondern auch Orte der sozialen Kontakte und für Menschen ohne eigene Gärten sichere Spielmöglichkeiten an der frischen Luft.
Spielplatz sollte für alle da sein
Damit diese Spielplätze allerdings von möglichst vielen Menschen genutzt werden können, müssen sie zahlreiche Kriterien erfüllen. Ganz besonders gilt dies, wenn es sich um barrierefreie und um inklusive Spielplätzen handelt.
Hier gilt es zu unterscheiden: Barrierefreiheit bedeutet in erster Linie einmal die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Spielstätten – sowohl für Kinder als aberauch für Erwachsene mit körperlicher Beeinträchtigung – also etwa die Oma im Rollstuhl, die ihr Enkelkind begleitet. Bei inklusiven Spielplätzen gibt es darüber hinaus den, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen an diesen Orten eigenständig miteinander spielen können.
Zuwenig Inklusion auf steirischen Spielplätzen
"Bedauerlicherweise ist das Angebot von barrierefreien und insbesondere von inklusiven Spielplätzen in der Steiermark noch rar gesät", bekrittelt der steirische FPÖ-Chef und -Klubobmann Mario Kunsasek. So entstand zwar zum Beispiel der erste inklusive Spielplatz der Stadt Graz 2022 im neuen Stadtteil Reininghaus. Dort gibt es ein breites Angebot mit Sandspielplätzen, Kletter- und Balanceparcours, Schaukeln sowie Trainingsgeräten und Boulderblöcken. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung sämtlicher motorischer Fähigkeiten. So signalisieren zum Beispiel bei den Boulderblöcken eigens angebrachte Glöckchen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, wie die Route verläuft.
Laut der Grazer Stadtregierung will man das Angebot von inklusiven Spielplätzen sukzessiv ausbauen. Dies unterstreiche aber nur die Notwendigkeit, dass in der gesamten Steiermark entsprechende Angebote für betroffene Personen massiv ausgebaut werden müssten, so Kunasek. "Dazu bedarf es jedoch zunächst einer tiefergehenden Erhebung des in den Regionen bereits bestehenden Angebots samt Erfassung in einem öffentlich einsehbaren Verzeichnis", denkt Kunasek an eine erste Grundlage.
Aufbauend auf diesen Daten könne man dann das Angebot an inklusiven und barrierefreien Spielplätzen in allen Regionen forcieren – und natürlich die erforderlichen finanziellen Mittel seiten des Landes zur Verfügung zu stellen. Mittels eines Landtragsantrages wollen die steirischen Blauen eine Zusatzförderung für die Jahre 2024 und 2025 sicherstellen.
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