Doppelbudget ärgert ÖVP
Kein Geld mehr für Schuldirektoren-Hilfe
Das neue Stadtbudget bringt ein Aus für die Unterstützung von Pflichtschuldirektorinnen und -direktoren, kritisiert die ÖVP. Damit abfinden will sich Stadtrat Kurt Hohensinner aber nicht.
GRAZ. "Natürlich kann jede Koalition ihre eigenen Schwerpunkte setzen. Aber dass die Umverteilung in den Sozialbereich auf Kosten von Bildung, Kindern und Familien geht, kann man so nicht hinnehmen", ärgert sich VP-Stadtrat Kurt Hohensinner über das Doppelbudget der dunkelrot-grün-roten Stadtregierung.
Dabei streicht er hervor, dass sich die Arbeit in der Schuldirektion stark gewandelt habe. Für Pädagogik sei aufgrund administrativer Pflichten nur bedingt Zeit geblieben, weshalb es seit März 2021 an vielen Grazer Pflichtschulen ein Arbeitsmarktprojekt gibt, das gemeinsam mit Bund (AMS), Land und der Stadt Graz finanziert wird.
Im Budget nicht berücksichtigt
"Viele Verwaltungsaufgaben der Schulleitungen konnten dadurch vom administrativen Unterstützungspersonal übernommen werden. Gerade in Covid-Zeiten wurde von Behörden viel organisatorischer und bürokratischer Mehraufwand an die Schulen herangetragen“, so Hohensinner.
Dass im neuen Budget das Projekt nicht mehr eingeplant ist, bleibt für den Stadtrat unverständlich: "Wir wollten es ausbauen, sodass alle Schulstandorte eine Assistenz bekommen und dann ab kommendem Jahr alle Assistenzkräfte in das Regelbudget übernehmen – das haben wir auch so angemeldet."
Vergangene Woche wurden ihm die Zahlen für sein Ressort übermittelt, mit dem im kommenden Jahr sogar jene 37 Standorte, die jetzt eine Assistenz haben, diese wieder verlieren. Abfinden will sich Hohensinner damit, wie auch mit Kürzungen bei der städtischen Nachmittagsbetreuung mit Sport, nicht: "Ich appelliere an die Rathauskoalition hier noch einmal in sich zu gehen und die notwendigen Mittel für wichtige Projekte im Bildungsbereich freizugeben."
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