So sozial sind Politiker

Stadträtin Elke Kahr | Foto: KPÖ Graz
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In der Steiermark gab es in diesem Jahr schon mehrfach Katastrophen wie Murenabgänge oder Hochwasser. In solchen Fällen zeigt sich immer wieder das soziale Engagement der Bevölkerung: Nachbarschaftshilfe und zahlreiche freiwillige Helfer, die kräftig mitanpacken, sind bald vor Ort, um das Chaos zu beseitigen. Auch gespendet wird fleißig. Das beweist einmal mehr, dass der soziale Gedanke in Notzeiten bei den Bürgern stark präsent ist.
Dies nahm die WOCHE zum Anlass, die Spitzen der Grazer Politik zu befragen, ob und wie sie sich – abseits ihrer beruflichen Funktionen – sozial engagieren: Ob Spenden, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Vereine, wir wollten es wissen. Und eine gewisse Sozialkomponente ist ihnen nicht abzusprechen.

Elke Kahr (KP)
Die Stadträtin hält regelmäßig Sprechstunden im Marienstüberl, im Vinzimarkt ab, ist auch für alle Ratsuchenden in ihrem Büro da, besucht Menschen zuhause oder begleitet sie auf Amtswegen.
Kahr spendet nach dem Motto „Helfen statt reden“ zwei Drittel ihres Einkommens für soziale Zwecke. Hauptsächlich geht es um Mietrückstände, Lebensmittelgutscheine, Anschaffung von Möbeln, Schulausstattung, Begräbniskosten.

Lisa Rücker (GRÜNE)
Die Vizebürgermeisterin war 22 Jahre als Sozialarbeiterin tätig und setzt sich für die finanzielle Absicherung solcher Organisationen ein.
Zuletzt hat Rücker eine Spendenaktion für einen jungen Rom ins Leben gerufen, der dadurch in Ungarn studieren kann. Auch wird auf ihre Initiative jedes Jahr ein Anteil der Parkgebühren in Höhe von 15.000 Euro einer Einrichtung übermittelt, die sich im Bereich der Menschenrechte engagiert.

Martina Schröck (SP)
Einmal im Monat ist Martina Schröck mit dem Vinzibus unterwegs und verteilt abends im Augarten, am Jakomini-platz und am Bahnhof belegte Brote und Gebäck. „Ich bin immer wieder erschüttert, wie viele Menschen sich um ein Wurstbrot oder ein Topfentascherl anstellen – selbst bei Minusgraden“, schildert die Stadträtin betroffen. Denn persönliche Nähe ist auch ihr Wahlkampfmotto.

Siegfried Nagl (VP)
Der Bürgermeister ist seit annähernd 20 Jahren Mitglied bei den Oberlandlern, einem Verein, der sich auch sozial engagiert. Die Gelder dafür werden über Veranstaltungen und regelmäßige Spenden der Vereinsmitglieder aufgestellt. Nagl setzt sich besonders für die Weihnachtsaktion ein, zu der alle Mindestrentner eingeladen werden, Jause und Geschenke bekommen und auch finanziell wird oft ausgeholfen.

Mario Eustacchio (FP)
Privat werden vom Stadtrat die „Roten Nasen“ und der „ÖGV“ („Österreichische Gebrauchshunde Verband – Blindenhundeausbildung)“ gesponsert. Des Weiteren konzentriert er sich besonders auf die Unterstützung verschiedener Studenten. Unter anderem ist Mario Eustacchio ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Friedrich Schiller Studentenheim und bei diversen Jugendvereinen.

Gerald Grosz (BZÖ)
Häufig spendet der Gemeinderat direkt an Bürger in Not, setzt sich auch für karitative Organisationen finanziell ein und hilft mit Sachspenden und Essensgutscheinen. Oft geht es um Miet- und Stromkostenrückstände. Dafür werden Beiträge aus den Gagen der BZÖ-Gemeinderäte herangezogen. Auch Tierschutzorganisationen (Arche Noah, Kleine Wildtiere in Not) werden von ihm gesponsert.

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