Frauenpreis der Stadt Graz
Würdigung für herausragende Grazerinnen

Die Gewinnerinnen des Abends: Der Grazer Frauenpreis wurde an Helga Konrad, Lydia Lieskonig und das Projekt "Koordinationsstelle FGM/C" verliehen. | Foto: Stadt Graz/Prontolux
7Bilder
  • Die Gewinnerinnen des Abends: Der Grazer Frauenpreis wurde an Helga Konrad, Lydia Lieskonig und das Projekt "Koordinationsstelle FGM/C" verliehen.
  • Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Im feierlichen Rahmen und in Anwesenheit rund 360 Gäste würdigte die Stadt Graz am Dienstag wieder herausragende Grazerinnen für ihr Engagement im Bereich der Gleichstellung. Lydia Lieskonig, Helga Konrad und das Projekt "Koordinationsstelle FGM/C" wurden heuer mit dem Grazer Frauenpreis ausgezeichnet.

GRAZ. Das nasskalte Wetter tat der Freude der Preisträgerinnen bei der diesjährigen Verleihung des Grazer Frauenpreises am Dienstagabend keinen Abbruch. Rund 360 Gäste, darunter viele bekannte Grazer Persönlichkeiten, die Nominierten und politische Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Land und Bund, kamen zur feierlichen Verleihung in die Kasematten am Schloßberg. Auch heuer zeichnete das städtische Referat für Frauen und Gleichstellung für die Planung und Organisation dieser Würdigung verantwortlich.

Das nasskalte Wetter tat der Freude der Stimmung bei der diesjährigen Verleihung des Grazer Frauenpreises keinen Abbruch – rund 360 Gäste waren vor Ort. | Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • Das nasskalte Wetter tat der Freude der Stimmung bei der diesjährigen Verleihung des Grazer Frauenpreises keinen Abbruch – rund 360 Gäste waren vor Ort.
  • Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Ein Fest für starke Frauen

"Die Entscheidung im Vorfeld war für die Expertinnenjury nicht einfach, weil alle Projekte von tollen Frauen eingereicht wurden, die sich auf unterschiedliche Weise mit Leidenschaft engagieren", sagte Elke Kahr, Bürgermeisterin und Stadträtin für Frauen und Gleichstellung. Die Leiterin des Frauenreferats, Doris Kirschner, dankte ihrem Team und zeigte sich "stolz, dass Frauen, die sich für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung einsetzen, vor den Vorhang geholt werden."

Helga Konrad war die erste Grazer Frauenstadträtin und rief als Frauenministerin mit der Kampagne "Ganze Männer machen halbe-halbe" zu einer gerechten Aufteilung der Sorgearbeit auf.  | Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • Helga Konrad war die erste Grazer Frauenstadträtin und rief als Frauenministerin mit der Kampagne "Ganze Männer machen halbe-halbe" zu einer gerechten Aufteilung der Sorgearbeit auf.
  • Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Als Special Guest wurde Barbara Blaha vom Momentum Institut engagiert, die eine Keynote zu den immer noch ungerechten Bedingungen für Frauen in der Politik- und Arbeitswelt hielt. Musikalisches Highlight war bei der diesjährigen Frauenpreisverleihung die junge Künstlerin Fraeulein Astrid, die kürzlich ihre Debut-EP in Graz präsentierte. Monique Fessl begleitete als DJ durch den Abend, für die Moderation zeichnete Schauspielerin Martina Poel verantwortlich.

Herausragendes Engagement

Im feierlichen Rahmen der abendlichen Preisverleihung wurde Lydia Lieskonig, langjährige ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in der Steiermark, mit dem Grazer Frauenpreis 2024 für herausragendes Engagement geehrt. In einem breiten thematischen Spektrum setzt sie sich seit vielen Jahren für Frauen ein - von der Care-Arbeit über den Schutz von Frauen bis hin zur Entwicklungspolitik. 

Eva Tiefengraber, die die steirische FGM/C-Koordinationsstelle beim Roten Kreuz leitet, nahm den Frauenpreis für ausgezeichnete Projekt entgegen. | Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • Eva Tiefengraber, die die steirische FGM/C-Koordinationsstelle beim Roten Kreuz leitet, nahm den Frauenpreis für ausgezeichnete Projekt entgegen.
  • Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Aus dem Kreis der Nominierten für herausragendes Engagement wurde außerdem Helga Konrad mit dem Sonderpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie war die erste Grazer Frauenstadträtin und rief als Frauenministerin mit der Kampagne "Ganze Männer machen halbe-halbe" zu einer gerechten Aufteilung der Sorgearbeit auf. Konrad gilt als international anerkannte Expertin im Kampf gegen alle Formen des Menschenhandels, aktuell als Projektleiterin am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa. 

Jury-Mitglied Anita Ziegerhofer, Bürgermeisterin Elke Kahr, Edith Hornig, Preisträgerin Lydia Lieskonig und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. | Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • Jury-Mitglied Anita Ziegerhofer, Bürgermeisterin Elke Kahr, Edith Hornig, Preisträgerin Lydia Lieskonig und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner.
  • Foto: Stadt Graz/Prontolux
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Im Kampf gegen Gewalt an Frauen

Mit dem Grazer Frauenpreis 2024 wurde heuer zudem aus 40 eingereichten Projekten, das Projekt Koordinationsstelle FGM/C, eingereicht vom Roten Kreuz Steiermark, ausgezeichnet. Die Abkürzung steht für Female Genital Mutilation/Cutting, weibliche Genitalverstümmelung bzw. Beschneidung. Rund 11.000 Frauen sind in Österreich von dieser schweren Form der Gewalt an Frauen betroffen. Seit 2022 ist die FGM/C-Koordinationsstelle des Roten Kreuzes Steiermark Teil der österreichweiten Koordinationsstellen und leistet Unterstützungs-, Beratungs- und Aufklärungsarbeit. 

Das könnte dich auch interessieren: 

Fälle von Genitalverstümmelung häufen sich in der Steiermark
Stadt Graz porträtiert seine Bürgerinnen und Bürger

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.