Sture Adventzeit
Beim Advent in Bad Ischl haben Touristen nichts mitzureden. Das gefällt denen umso besser.
Volle Einkaufszentren und tanzende Weihnachtsmänner mit Werbebotschaften – wer das unter Advent versteht, sollte besser nicht zum Adventmarkt in Bad Ischl kommen. Die Vorweihnachtszeit in der Kaiserstadt ist das krasse Gegenteil davon. Trotz boomenden Wintertourismus, gibt es hier eine der letzten Bastionen für eine besinnliche Adventzeit – was vor allem Einheimische zu schätzen wissen.
Insgesamt 385.000 Nächtigungen hat Bad Ischl pro Jahr zu verzeichnen. Wirtschaftlich ist das geografische Zentrum desSalzkammerguts damit besonders stark vom Tourismus abhängig. Nur in Sachen Advent wollen sich die Einheimischen nichts dreinreden lassen. „Die Ischler legen hohen Wert auf ihre eigenen Traditionen. Das ist auch der Grund dafür, dass es hier um diese Jahreszeit vergleichsweise ruhig ist“, erklärt Gerlinde Kalss, die als Immobilienmaklerin Land und Leute kennt.
Eine Einstellung, die bei den Touristen offenbar gut ankommt. Und immerhin liegt die Betonung auf „vergleichsweise“. Für das nötigste an Trubel sorgen ein Weihnachtsmarkt mit Handwerks-Kultur, ein stilechter Eislaufplatz im Zentrum namens „Kaisereis“ und jede Menge Musik und Dichtungen von lokalen Künstlern. Das Ergebnis ist ein seltener Spagat aus Besinnlichkeit, Tradition und Unterhaltung, der neben Touristen auch immer mehr Investoren und „Möchtegern-Ischler“ anlockt.
„Leider hat die hohe Lebensqualität all zu oft ihren Preis“, weiß Kalss. Baugründe und Immobilien liegen laut Gewinn deutlich über dem Durchschnitt in Oberösterreich. „Wohnungspreise ab 165.000 Euro, wie in der gerade entstehenden Parkresidenz Bad Ischl, sind eher die Ausnahme“, so Kalss. Während die weihnachtliche Beschaulichkeit also deutlichen Einfluss auf den Immobilienmarkt vor Ort nimmt, trifft das umgekehrt noch nicht zu. Die Einheimischen lassen sich eben nichts dreinreden. Eine sympathisch sture Haltung, die ab 165.000 Euro zu haben ist.
http://www.parkresidenz-badischl.at
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