Kommentar
Der junge Weg in der Steiermark
Die steirischen Bundesligisten setzen auf Nachwuchsarbeit. Der Weg ist der mühsamere, aber auf Sicht der erfolgsversprechendere.
Der aktuell gerade laufende Prozess rund um die finanziellen Ungereimtheiten beim GAK Anfang der 2000er-Jahre hat viele unliebsame Erinnerungen geweckt. An eine Zeit, die den "Roten" und Stadtrivalen Sturm zwar Meistertitel und Cupsiege beschert hat – die aber im Nachhinein allesamt viel zu teuer erkauft waren. Beide Vereine sind unliebsam "auf die Scnauze" gefallen, viel hat nicht gefehlt, dann hätte es zumindest einen der beiden nicht mehr gegeben. Horrende Summen bei Spielerverträgen, bei Sturm war seinerzeit die Rede von Jahresgagen jenseits der 500.000 Euro, auch der GAK hat tief in die (Schwarzgeld-)Kasse gegriffen.
Heute sind die Schlagzeilen andere: Mit Hartberg und GAK stellen sich zwei Vereine um eine Nachwuchsakademie an, bei Sturm holt man als Antwort auf Abgänge nicht teure, zweitklassige Legionäre, sondern junge österreichische Zukunftsaktien. Namen wie Prass, Affengruber und Kronberger ersetzen Dominguez und Balaj. Ein eben solches Zeichen ist Gernot Messner als neuer Trainer der "Roten" – Nachwuchsarbeit ist seine Spezialdisziplin. Dieser Weg ist mit Sicherheit der schwierigere, der steinigere – aber er garantiert Nachhaltigkeit und das Überleben zweier Grazer Traditionsklubs.
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