Die rote Auferstehung mit schwarzer Null

Die neue Wäsch': Heinz Karner (l.) und Harald Rannegger präsentierten für die WOCHE den neuen GAC-Dress. | Foto: GEPA
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Im roten Graz lodert das Feuer wieder. Beim GAC ist die Aufbruchstimmung greifbar. Und das obwohl, oder besser, gerade weil, der GAK-Nachfolgeklub sich für den Neustart in der 1. Klasse entschieden hat.
"Wir haben praktisch mit einem leeren Blatt Papier begonnen", sagt Obmann Harald Rannegger. "Wenn wir jetzt etwas verbocken sind nur wir schuld, wenn wir erfolgreich sind aber auch."
Gespielt werden soll in Weinzödl. "Wir haben mit allen Parteien Gespräche geführt, am 13. Juni soll die Übernahme des Trainingszentrums durch die Stadt im Gemeinderat beschlossen werden", ist Rannegger überzeugt. Mit zusätzlichen 200.000 Euro soll die Stadt das zuletzt dem Verfall preisgegebene TZ laut GAC sanieren. Das Fassungsvermögen beträgt momentan 1.140 Plätze – "wir haben aber auch schon ein Angebot für eine Tribüne für weitere 2.000 Stehplätze eingeholt".
Nach jetzigem Stand wird der GAC (zählt 510 Mitglieder) in der 1. Klasse Mitte A die Saison am 10. August in Angriff nehmen. Im Budget von 100.000 Euro (mehr als die Hälfte liegt schon am Klub-Konto) wird ein Zuschauerschnitt von 350 angepeilt. "Unser Ziel ist der Aufstieg, alles andere wäre sinnlos", stellt Rannegger klar.
Um das zu realisieren, stellt der sportliche Leiter Heinz Karner eine mehr als schlagkräfitge Truppe zusammen. Als Trainer verhandelte man am Montag intensivst mit Roli Kollmann – vorerst ohne Abschluss. Mit Verteidiger Marco Micelli (zuletzt Kindberg) hat man dafür den ersten echten Leistungsträger fix an Bord.

GAK² ist Geschichte
Knapp einem Monat nachdem es bei einer großen Pressekonferenz mit großen Zielen präsentiert worden ist, ist das Projekt GAK² inzwischen schon wieder Geschichte. Obwohl nämlich schon präsentiert, waren im Hintergrund die Verhandlungen zwischen dem FC Gratkorn und der Gruppe rund um ehemalige GAK-Funktionäre (Hoyos, Fischl, Koleznik) noch nicht einmal abgeschlossen. Am vergangenen Mittwoch war die letzte Verhandlungsrunde angesetzt – und dabei kam es zum Knalleffekt. Die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis abgebrochen.
Als Grund ist immer wieder von argen finanziellen Problemen der Gratkorner zu hören. So hat ein Großteil der Gratkorner Spieler im Jahr 2013 noch immer kein Geld gesehen. Aus der Kabine ist nun zu hören, dass die Spieler eine Sammelklage überlegen. "Es stimmt, es sind Gehälter ausständig", bestätigt Gratkorn-Sektionsleiter Michael Bretterklieber, "aber wir werden mit jedem einzelnen Spieler Gespräche führen und hoffen, dass wir uns einigen können." Bisher wurde das nicht getan, weil laut Bretterklieber "durch die Verhandlungen mit dem GAK alles in der Schwebe war."
Doch damit nicht genug: Inoffiziell hört man sogar von Ermittlungen des Finanzamts und der GKK gegen den FC Gratkorn. Mehrere hunderttausend Euro soll der Traditionsklub den Behörden schulden – Gerüchten zufolge, soll schon in der nächsten Woche Konkurs eingebracht werden. "Das kann ich nicht bestätigen, wir haben keine Klage im Haus", wehrt Bretterklieber ab. Er ist davon überzeugt, dass es nächste Saison weiter geht. "Davon gehen wir aus, auch wenn wir weiter abspecken müssen."

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