„Freiwillig will gegen uns niemand spielen“

Grazer Hoffnungsträger: In der Form der letzten Wochen ist Roli Kaspitz das Um und Auf bei den 99ers. | Foto: GEPA
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„Aus dem ‚House of pain‘ wurde das ‚House of shame‘.“ Die 99ers-Fans entluden nach der bitteren 2:3-Pleite im letzten Grunddurchgangsmatch gegen Znaim ihren Frust auf der Facebook-Seite der Grazer Eishackler – und das eingangs erwähnte „Haus der Schande“ war da fast noch das netteste Posting.
„Ich kann die Fans ja verstehen – wir wissen auch selbst, das war bisher einfach viel zu wenig von uns“, ist Dustin van Ballegooie ehrlich. Der Verteidiger spielt mittlerweile seine bereits dritte Saison an der Mur (Töchterchen Eva erblickte im Vorjahr auch in Graz das Licht der Welt) – an eine derartige „Seuche“ am Schläger kann aber auch er sich nicht erinnern. „Ich habe auch schon mit Olivier Latendresse, der ja mit mir nach Graz gekommen ist, darüber gesprochen – wir haben uns noch nie so schwer getan, Tore zu schießen“, schüttelt der 30-Jährige den Kopf.

Nur Kellerduo ist harmloser
Bei der Suche nach den Gründen für die anhaltende Flaute im Grazer Sturm (110 Tore, nur die Kellerkinder Innsbruck und Laibach trafen seltener), tappt aber auch der Kanadier im Dunkeln. „Wahrscheinlich denken mittlerweile einige auch schon zu viel darüber nach. Ich habe ja auch selbst keine Erklärung dafür, dass ich heuer erst vier Tore geschossen habe – das ist auch für meine eigenen Ansprüche viel zu wenig.“
Viel Zeit ihre Ladehemmung abzulegen, bleibt der Matikainen-Truppe nicht mehr. In der Qualifikationsrunde (Bilanz gegen die Gegner siehe rechts) warten im Endspurt um die zwei verbliebenen Play-off-Plätze zehn Endspiele – los geht’s am Freitag daheim gegen Fehervar. Vom Ticket für die Finalrunde überzeugt, ist Roland Kaspitz. „Wenn wir vollzählig sind, haben wir ein Top-Vier-Team. Ich bin mir auch sicher, dass, wenn wir es in die Play-offs schaffen, gegen uns sicher kein Team freiwillig spielen will“, spielt der Center auf den „Draft Pick“ an, bei dem sich die Top-Teams ihre Viertelfinalgegner aussuchen dürfen.
Kaspitz’ Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr – als einer der wenigen im 99ers-Dress spielte der Villacher zuletzt in Normalform: 21 Punkte in seinen bisherigen 19 Partien für die Grazer sprechen für sich. „Wenn wir ein paar Spiele mehr gewonnen hätten, wäre ich aber noch zufriedener. Was aber für uns spricht: Wir sind in jedem Spiel voll dabei und irgendwann wird auch der Knopf aufgehen.“ Der 99ers-Facebook-Administrator wäre wahrscheinlich dankbar ...

So läuft die Quali-Runde:

Teams (in Klammer Punkte): KAC (4), Dornbirn (3), 99ers (2), Fehervar (1), Innsbruck, Laibach.
Modus: Jeder gegen jeden – Hin- und Rückrunde, die beiden besten Teams spielen Play-offs.
99ers-Spiele: Fehervar (H/Freitag/19.15), Laibach (A/Sonntag/17.30), Dornbirn (A/24. 1.), KAC (H/26. 1.), Innsbruck (A/30. 1.), Innsbruck (H/1. 2.), KAC (A/24. 2.), Dornbirn (H/26. 2.), Fehervar (A/28. 2.), Laibach (H/2. 3.)

Grazer Hoffnungsträger: In der Form der letzten Wochen ist Roli Kaspitz das Um und Auf bei den 99ers. | Foto: GEPA
Endlich wieder Grund zum Jubeln – darauf hoffen Dustin van Ballegooie, Francis Lemieux und Co. in der Qualifikationsrunde. | Foto: GEPA
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