Grazer Rose vom Wörthersee
Harry Lange spielt jetzt in Bad Nauheim, dem Tollhaus der Oberliga.
Bad Nauheim. Da klingt irgendwie der Hauch von Provinz mit. Über 4.000 Zuschauer in der dritten Liga. Das hört sich wieder so gar nicht nach (Hockey-)Provinz an. Fakt ist, dass in der beschaulichen Kurstadt bei Frankfurt alle etwas verrückt nach ihren Teufeln sind. Diesen Spitznamen trägt nämlich der Eishockeyklub aus Bad Nauheim. Und mittendrin kurvt da Harry Lange übers Eis.
Die Nationalteampause nutzte der Ex-99ers-Kapitän zum Besuch in seiner Grazer Wahlheimat. "Die Treffen mit Freunden und überhaupt Graz selbst, gehen mir in Deutschland schon ab." Trotzdem hat er den Schritt in die dritte Liga nicht bereut.
"Mir taugt's wirklich. Sportlich ist's halt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die ehemaligen DEL-Teams Duisburg, Kassel, Frankfurt und wir spielen quasi in einer eigenen Liga. Gegen den Letzten Neuwied haben wir zum Beispiel 13:1 gewonnen, Frankfurt hat die gleich 22:1 abgeschossen. Auch das Publikumsinteresse ist sehr unterschiedlich. Daheim haben wir bei Schlagerspielen immer über 4.000 Zuschauer, auswärts sind aber oft nur 500. Ein Highlight wird sicher das Derby in Frankfurt - da werden 7.000 Zuschauer erwartet."
Als Dritte liegen die Teufel klar auf Kurs Richtung Aufstiegs-Play-off. Auch für Lange selbst läuft's gut. Nach acht Partien hält er bei 17 Punkten (fünf Tore). Bei jedem Lange-Tor legt der Hallen-DJ übrigens die "Rose vom Wörthersee" auf. Und die blüht in Hessen richtig auf.
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