Special Olympics
Heiße Ballwechsel beim Volleyball und Tischtennis

Der fünfte Wettkampftag der Special Olympics World Games 2023 brachte für die österreichischen Athletinnen und Athleten in Berlin stimmungsgeladene Partien und heiße Ballwechsel im Tischtennis und Volleyball sowie insgesamt vier Medaillenränge beim Radfahren, Bowling und Golf. 

BERLIN. Ihr Baustil wirkt etwas aus der Zeit gefallen und erinnert im Eingangsbereich am Hammarskjöldplatz eher an einen Bahnhof als an ein vielseitiges Veranstaltungsgelände. Erst nach Betreten der Messe Berlin im Ortsteil Westend eröffnen sich den Besucherinnen und Besuchern die kompletten Dimensionen des 550.000 Quadratmeter großen Areals mit einer Parkanlage als Zentrum, die von insgesamt 26 Hallen umringt wird. Dort herrscht auch am Donnerstag, sprich Tag fünf der Special Olympics World Games 2023, reges Treiben.

Tischtennisspielerin Stefanie Heinzle ist seit 2010 Teil des Special-Olympics-Teams. | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
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Während beim Powerlifting eifrig Gewichte beim Bankdrücken, mit Kniebeugen und Kreuzheben bewegt werden, messen sich andere Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigung beim Boccia, Badminton sowie Judo und Basketball. Gerade bei den Mannschaftssportarten ist die Lautstärke aufgrund der Mitfiebernden auf den eigens aufgebauten Tribünen teils ohrenbetäubend, wobei in den unterschiedlichen Hallen drei sich immer wieder wiederholende Buchstaben den wohl beliebtesten Schlachtruf ausmachen: "USA, USA, USA!"

Am Donnerstag reicht es für Rang 6. Nun will ihr Trainer Roberto Segantin das Vorhandspiel der Vorarlbergerin entwickeln. | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
  • Am Donnerstag reicht es für Rang 6. Nun will ihr Trainer Roberto Segantin das Vorhandspiel der Vorarlbergerin entwickeln.
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Deutlich ruhiger ist es indes beim Tischtennis, wo sich Stefanie Heinzle aus St. Anton im Montafon gegen Mittag mit einer Kontrahentin aus Zypern matcht. Die Konzentration ist der Vorarlbergerin anzusehen, als sie Rückhand um Rückhand spielt. "Als nächstes werden wir im Training die Vorhand angehen", verrät ihr Betreuer Roberto Segantin, der nach Ende der Partie seinem Schützling auf Nachfrage mitteilen muss, dass sie verloren hat. Sie selbst kann mit den Zahlen auf der Anzeigetafel wenig anfangen, nimmt die Niederlage zur Kenntnis und freut sich umso mehr über das anschließende Lob ihres Trainers. Ihren sportlichen Weg wird die 27-Jährige, die an diesem Tag Platz 6 erreicht, unbeirrt fortsetzen.

Voller Einsatz von Stefan Schoppler vom VSC Graz | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
  • Voller Einsatz von Stefan Schoppler vom VSC Graz
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Spannung über drei Sätze

Einige hundert Meter entfernt treffen am Nachmittag in der Halle 18 die österreichischen Volleyballerinnen und Volleyballer im Mixed-Bewerb just auf das Team mit den besonders lautstarken Fans (siehe auch Video oben). Wobei die Vorfreude gegenüber der Aufregung überwiegt – schließlich hat man die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner im Rahmen der laufenden Weltspiele schon einmal besiegt. Gespielt wird gemeinsam mit sogenannten Unified-Partnerinnen und -Partnern, sprich Athletinnen und Athleten ohne Beeinträchtigung. Am Feld sind demnach jeweils jederzeit drei "Unifieds" und drei Sportlerinnen und/oder Sportler mit Beeinträchtigung.

Österreichische Volleyball-Begeisterung auf den Rängen: Nur der jüngste Fan scheint nicht zufrieden. | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
  • Österreichische Volleyball-Begeisterung auf den Rängen: Nur der jüngste Fan scheint nicht zufrieden.
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Dabei funktioniert im rot-weiß-roten Kader die Inklusion auch bundesländerübergreifend: Neben den acht Volleyballerinnen und Volleyballern vom VSC Graz sind zwei junge Männer aus Wien wichtiger Teil des Teams. Ebendieses muss sich im ersten Satz mit sechs Punkten geschlagen geben, gewinnt den zweiten hingegen mit sieben Zählern Vorsprung. Stimmung und Lautstärke steigen ob des spannenden Spielverlaufs, der im dritten und entscheidenden Satz ein besseres Ende für die Amerikanerinnen und Amerikaner mit sich bringt.

Viktor Krawcyk: "Ein super Team"

Die bisherige Erfahrung mit der rot-weiß-roten Volleyball-Abordnung beschreibt der Wiener Aufschlag-Spezialist Viktor Krawcyk prägnant: "Es war sehr aufregend, spannend und super." Mit seinen Grazer Kolleginnen und Kollegen ("ein super Team") will er auch weiterhin sein Bestes geben. Guten Mutes zeigt sich der 36-Jährige jedenfalls im Hinblick auf kommende Special Olympics World Games, bei denen er auch als Bowler in einer zweiten Sportart antreten will.

Beim Volleyball-Team der Special Olympics Österreich stehen acht Sportlerinnen und Sportler aus Graz und zwei Wiener Athleten am Platz. | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
  • Beim Volleyball-Team der Special Olympics Österreich stehen acht Sportlerinnen und Sportler aus Graz und zwei Wiener Athleten am Platz.
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Fast zeitgleich gibt es besonders gute Nachrichten von den steirischen Fahrrad-Damen: Bei der Distanz über einen Kilometer dürfen sich Kerstin Holzer über Bronze und Agnes Zenz über Gold freuen. Zudem stehen mit dem Grazer Golfer Florian Bittmann und dessen Vater Johannes an diesem Donnerstag noch zwei weitere Athleten aus Österreich am Stockerl ganz oben. Über Silber beim Bowling jubeln indes Andre Kowald und Jürgen Horvath im Unified-Doppel-Bewerb.

Goldene Golfer aus Graz: Florian Bittmann (re.) mit Vater und Unified-Partner Johannes Bittmann | Foto: GEPA/Special Olympics Österreich
  • Goldene Golfer aus Graz: Florian Bittmann (re.) mit Vater und Unified-Partner Johannes Bittmann
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Special Olympics 2023

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