Kommentar: Die Sturm-Fans und ihr Bauchgefühl
Die Fans des SK Sturm sind vorm Schlager gegen Rapid angezipft – zurecht.
Na servas. Als Sturm-Fan ist man bestimmt schon mit einem besseren Bauchgefühl gegen Rapid ins Stadion gegangen. Wenn sich jedenfalls am Sonntag der Rekordmeister in Liebenau die Ehre gibt, sind die Rollen klar verteilt. Auf der einen Seite, eine mit jungen Österreichern gespickte Mannschaft, die über weite Strecken der Saison einen begeisternden Offensiv-Fußball spielt und nach dem furiosen Derbysieg mit zusätzlichem Adrenalin vollgepumpt sein wird – auf der anderen Seite Sturm. Konnte man das 2:2 nach 0:2-Rückstand in Altach noch als tolle Willensleistung verbuchen und das 0:1 im Cup-Viertelfinale gegen Salzburg in die Kategorie "unglücklich" einordnen, war der Auftritt beim "Pack-Derby" gegen das Schlusslicht aus Wolfsberg ähnlich schlecht wie der zitierte Titel für ein Match gegen einen Kärntner Klub. Sicher, tabellarisch liegt man mit Rang vier weiter voll im Soll. Doch um Platzierungen geht’s den großteils ziemlich angezipften Sturm-Fans gar nicht – es geht darum, dass der Anhang nicht für dumm verkauft werden möchte. Dass man Leistungen wie gegen den WAC auch noch schönredet und sogar darauf aufbauen will, möchte längst keiner mehr hören. Der schwarz-weiße Anhang ist stark genug, die Wahrheit zu verkraften – vor allem, wenn sie ja ohnehin für jeden sichtbar ist.
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