Prost! 8.000 Bier bei einem Match
Dieser Mann nimmt bei jedem Match in der UPC-Arena eine Schlüsselrolle ein. Ohne Kurt Grössinger würden die Kehlen der Stadionbesucher in Liebenau nämlich trocken bleiben – der Ex-Kicker befehligt die „blaue Armada“, die sich Spieltag für Spieltag um das leibliche Wohl der Fußballfans kümmert. Und das seit der Stadioneröffnung 1997 – „mittlerweile bin ich der längstdienende Arbeiter hier im Stadion. Nur ein Platzwart ist seit damals noch da.“
Sein „Match“ beginnt für Grössinger schon zwei Tage vorm ersten Ankick. „Das Bier muss nämlich zwei Tage ruhen“, erklärt der Familienvater. „Dann räume ich die Ware ein, schaue, an welcher Station etwas fehlt und mache die Einteilung.“
Beim Austria-Match am vergangenen Sonntag waren 50 Leute in den neun Stadionkantinen im Einsatz – „und dazu kommen dann noch einmal rund 30 freie Verkäufer, die arbeiten aber auf selbstständiger Basis, kaufen sich die Getränke selbst und leben quasi vom Trinkgeld.“
Für die meisten Stadionbesucher gehören Bier und Würstl einfach zum Spiel dazu – dementsprechend beeindruckend lesen sich auch die Zahlen, was da bei jedem Match über die Theke geht:
- 8.000 Bier
- 700 Paar Frankfurter
- 1.000 Wurstsemmeln
- 3.300 Brezen
- 200 Schweinsbratenbrote
„Aber natürlich hängen diese Zahlen von vielen Faktoren ab: Entscheidend sind vor allem das Wetter und das Spiel selbst“, sagt Grössinger und fügt lächelnd hinzu, „zuletzt waren die Leistungen ja fast schon geschäftsschädigend – hoffentlich war das gegen die Austria die Wende.“
Ohne ihn wäre die UPC-Arena eine Gastro-Wüste. Am vergangenen Sonntag war auch der „Sturm-Treff“ nicht mehr offen – die Fans sitzen im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen. „Vielleicht sollte man da schon die Preisgestaltung überdenken ...“
Zu überdenken ist auch der Zustand der UPC-Arena – vor allem, wenn man etwas hinter die Kulissen blickt. Grössinger: „Das Stromnetz ist komplett überlastet – hänge ich einen Häfen mehr an, fliegt die Sicherung. Deswegen gibt‘s im Stadion auch keine Schnitzelsemmeln.“
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