SK Sturm: Die Heimschwäche der Halbzeitkönige
Sturm lag in der Meistergruppe zur Pause noch nie zurück. Trotzdem schauen zu wenig Siege heraus.
Für den SK Sturm hat sich am vergangenen Sonntag gegen die Wiener Austria ein Kreis geschlossen. Oft ist das ein Ausdruck für etwas Positives. Da die Austria in der letzten Runde des Grunddurchgangs am 17. März der letzte Gegner war, gegen den die Blackies in der heimischen Merkur Arena zu Liebenau gewinnen konnten, schließt sich der Kreis aber auf negative Art. Vier Heimniederlagen in Folge gab es für Sturm zuletzt in der Saison 2016/17, damals lag allerdings noch die Winterpause dazwischen. Diese vier Heimniederlagen in der aktuell laufenden Meistergruppe setzte es, obwohl Sturm in keinem einzigen der Spiele – auch nicht in den vier Auswärtspartien – zur Pause in Rückstand gelegen war (siehe Infobox unten). Diese Misere kann sich auch Vizekapitän Lukas Spendlhofer nicht erklären. Ein Problem, denn schon am kommenden Sonntag kommt der alte und neue Meister Salzburg nach Graz.
Nicht zufriedenstellend
"Wir fragen uns alle, warum es daheim einfach nicht funktioniert. Eh klar, die Situation ist nicht zufriedenstellend, das ist keine Frage", so Spendlhofer. Die Niederlage gegen die Austria schmerzt immer noch: "Das ist ein Spiel, das kannst und darfst du eigentlich nicht verlieren. In unserer momentanen Situation läuft es einfach nicht, wir haben die Austria ja förmlich eingeladen, zurück ins Spiel zu kommen." Die aktuelle Heimschwäche wird laut dem Abwehrchef auch innerhalb der Mannschaft besprochen: "Natürlich reden wir auch über so was. Keiner weiß, warum wir zuhause gerade nicht gewinnen können – aber wir sollten es schleunigst herausfinden!"
Die verflixte zweite Halbzeit
Dass die aktuellen Niederlagen nie bereits zur Halbzeitpause eingeleitet wurden, sei in der Mannschaft allerdings noch nicht besprochen worden. Dass teilweise mit Fortdauer der Partien ein Leistungsabfall zu bemerken ist, hingegen schon, wie Spendlhofer erklärt: "Klarerweise kriegen wir auch selbst mit, dass es in der zweiten Halbzeit oft schlechter wird. Meiner Meinung nach müssen wir manchmal einfach ausgefuchster agieren, vielleicht einmal ein taktisches Foul einstreuen und ganz einfach cleverer sein." Die Kondition sei definitiv nicht das Problem: "Wir haben in der Vorbereitung super Grundlagen gelegt, auch jetzt gegen Ende der Saison ist fehlende Kraft sicher keine Ausrede."
Die Chance, die Niederlagenserie im eigenen Stadion zu beenden, bietet sich den Blackies bereits am Sonntag um 17 Uhr, wenn der bereits feststehende Meister aus Salzburg in Liebenau zu Gast ist. Spendlhofer gibt sich kämpferisch: "Gegen Salzburg sind es immer die schwersten Partien des Jahres, vielleicht gelingt uns ja gerade jetzt ein Sieg, wo ihn wahrscheinlich niemand erwartet. Jedem von uns ist klar, um wie viel es für uns noch geht. Wir sind in der Vergangenheit oft gerade dann zurückgekommen, wenn wir wie ein angeschlagener Boxer am Boden waren, ich hoffe, es ist diesmal auch so."
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Die Statistik:
Vier Heimniederlagen in Folge zuletzt in der Saison 2016/17:
- 05.11.2016 – 1:2 gegen St. Pölten
- 30.11.2016 – 0:2 gegen Admira
- 11.12.2016 – 0:1 gegen Salzburg
- 18.02.2017 – 0:4 gegen Austria
Die Halbzeitkönige der Meistergruppe:
1. Runde: St. Pölten (H.) 0:0
2. Runde: Austria (A.) 0:0
3. Runde: Salzburg (A.) 0:1
4. Runde: Wolfsberg (H.) 1:0
5. Runde: LASK (A.) 0:0
6. Runde: LASK (H.) 2:1
7. Runde: St. Pölten (A.) 0:1
8. Runde: Austria (H.) 1:1
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