Sport als Ventil zur Integration

Darko Deranja (rechts) bringt seit 4 Jahren koniuierlich seine Leistung beim DSC. | Foto: Deutschlandsberger Sport Club
  • Darko Deranja (rechts) bringt seit 4 Jahren koniuierlich seine Leistung beim DSC.
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Integration, war und ist ein schwieriges Thema, insbesondere im Einwanderungsland Österreich bzw. in der Steiermark. Immer wieder verlaufen hierzu die Diskussionen unterschiedlich. Oft werden nur die Probleme angesprochen, die Fortschritte einer gelungenen Integration werden andererseits erst gar nicht erwähnt. Woche Deutschlandsberg machte sich daher auf die Suche nach bewährten Mitteln einer chancenreichen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und fand hierzu vor allem im Wirken der Sportvereine geeignete Alternativen, um die negative Darstellung einer misslungenen Zuwanderung zu entschärfen.

Speziell in den Schulen rückt das Thema Integration immer wieder ins Zentrum der Debatten. Was Schulen und ihre Lehrer aber oft versäumen, nämlich Kinder und Jugendliche erfolgreich für das Leben in Österreich vorzubereiten, holen Sportvereine meistens nach. Sportvereine leben Integration, speziell auch in der Steiermark, wo etliche Sportler, Trainer und Funktionäre aus unseren Nachbarsländern in Vereinen aktiv sind und diese somit auch bewahren. Sport verbindet die Menschen, führt Ideen und Ziele zusammen und überwindet hierbei sprachliche, kulturelle und religiöse Differenzen.
Aus diesem Grund fungieren unsere steirischen Sportvereine nicht nur als gesundheitsförderliche Freizeitgestaltung, sondern eben auch als Ventil erfolgreicher Integration. Dabei erhalten Sportarten in denen Teamarbeit für Erfolge unerlässlich ist einen besonderen Stellenwert in der Integrationsarbeit. Gemeinsam erarbeiten sich hier Jugendliche unterschiedlichster Herkunft Ziele und Wünsche und verarbeiten diese dann im geordneten Rahmen ihrer Vereinstätigkeit.

Wie Integration gut funktionieren kann sieht man am Beispiel des Fußballklubs Deutschlandsberg. Der DSC verfügt momentan über eine schlagkräftige Kampfmannschaft, in der sich u.a. auch sieben Spieler mit Migrationshintergrund ihren Stammplatz erspielen konnten. Die meisten stammen hierbei aus unseren südlichen Nachbarsländern Slowenien, Kroatien und Bosnien Herzegowina und haben sich in den vergangenen Jahren mitunter auch durch ihr Engagement im Verein erfolgreich in der österreichischen Gesellschaft integriert. „Der Fußballverein Deutschlandsberg lebt Integration und setzt hierbei bereits bei den Jugendlichen durch diverse Projekte an!“, berichtet Obmann Klaus Suppan.
Mögen die Herkunftsländer der Spieler noch so verschieden sein, im Team arbeiten die Fußballer alle an einem Strang, versuchen sich gegenseitig zu unterstützen, zu fördern und zu motivieren. Um das jeweilige Ziel zu erreichen bedarf es hierbei eines gemeinschaftlichen Netzwerkes, sowie einer einheitlichen Sprache, „weshalb auf dem Platz nur die deutsche Sprache Platz findet,“ so Klaus Suppan.

Der Trainer des Landesligisten, Jerko Grubisic stammt selbst aus Kroatien, kam 1992 in die Steiermark und engagierte sich alsbald zuerst als Spieler, später auch als Trainer im Verein und ist zudem als Technikspezialist bekannt. Heute trainiert Grubisic nicht nur die Kampfmannschaft, sondern wirkt er auch unterstützend im Jugendbereich mit. Eine besonders wichtige Aufgabe, immerhin versucht der DSC schon früh Kinder und Jugendliche, sei es mit oder ohne Migrationshintergrund, für den Teamsport zu begeistern. Im Zuge des Memory Projekts fungiert der DSC, u.a. auch Kooperationspartner der SK Sturm Graz Akademie, als Bindeglied zwischen Schule und Sport. Den Jugendlichen wird hierbei der sinnvolle Einsatz bzw. die kontinuierliche Weiterentwicklung eigener Handlungskompetenzen auf professionelle Weise vermittelt - eine Aufgabe die sowohl der schulischen, als auch der sportlichen Leistung zu Gute kommt.

Dass das Konzept des DSC zu wirken scheint zeigt die vergangene Herbstrunde. Die Vereinsarbeit und die daraus erspielten Erfolge sprechen für sich, so könnte sich der Sportclub Deutschlandsberg noch heuer für die Regionalliga qualifizieren. Ein Ziel dass der Verein selbst nach dem erst kürzlich geglückten Aufstieg in die Landesliga nicht unbedingt forciert – „Unser Ziel war es vorab den Klassenerhalt zu sichern und die Mannschaft kontinuierlich weiterzuentwickeln,“ reüssiert Obmann Suppan. Trotzdem scheint der Traditionsverein Deutschlandsberg nun wieder zu alten Stärken zurückgefunden zu haben, ein Unterfangen das mitunter auch durch das Mitwirken der bereits erfolgreich integrierten Spieler voran getrieben wird.

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